Düren. Dürens ehemaliger Bürgermeister Josef Vosen soll Ehrenbürger der Stadt werden kommenden Mittwoch wird der Dürener Stadtrat in nicht-öffentlicher Sitzung entscheiden, ob Vosen, der bis 1999 Bürgermeister war, diese hohe Ehrung erhält.
Der Sozialdemokrat, den angesichts vieler realisierter Bauprojekte alle Welt nur Schöppe Jupp nannte, war zudem Bundestagsabgeordneter. Heute hat sich der 68-Jährige politisch weitgehend zurückgezogen und lebt in Mariaweiler und Griechenland.
SPD und CDU werden sich in der nächsten Fraktionssitzung mit dem Thema beschäftigen. Die Stadt Düren geht mit der Auszeichnung äußerst sparsam um. Zuletzt wurde Heinrich Spies diese Ehre vor 50 Jahren zuteil. Spies war ebenfalls Dürener Bürgermeister.
Die Stadt hat bislang nur drei Ehrenbürger: Neben Heinrich Spiels sind das August Klotz (Ex-Bürgermeister/1921) und Heimatdichter Josef Schregel (1930). Mit der Auszeichnung sind keine materiellen Vorteile verbunden.
In den Genuss kommen Persönlichkeiten, die außergewöhnliche und bleibende Verdienste um die Stadt Düren erworben haben, heißt es in der Satzung der Stadt. Der Bürgermeister und die Fraktionen sind berechtigt, Vorschläge zu machen.
Vor Monaten hatten sich Spitzenvertreter der Dürener Ratsfraktionen über eine Ehrenbürgerschaft Vosens unterhalten und den Vorschlag wohlwollend zur Kenntnis genommen, hieß es gestern. Gleich unter der Ehrenbürgerschaft steht in Düren der so genannte Ehrenring. Mit ihm ist Vosen 2007 ausgezeichnet worden.
Seinerzeit zusammen mit dem ehemaligen Bürgermeister Wolfgang Vogt, der mittlerweile gestorben ist.
Vosen studierte Verfahrenstechnik und Volkswirtschaftslehre und ist seit 1964 Mitglied der SPD. Von 1970 bis -72 war er Vorsitzender des Unterbezirkes Düren-Monschau-Schleiden, 1974 wurde er Chef des Unterbezirkes im Kreis Düren. In der Bundestagsfraktion war der Mariaweiler auch forschungspolitischer Sprecher. In seiner Laufbahn wurden in Düren das Haus der Stadt gebaut, die Pleußmühle erhalten, Schloss Burgau saniert und die Fußgängerzone erweitert.
Nun soll auch die Birkesdorfer Kommunalpolitikerin Käthe Hofrath den Ehrenring erhalten. Sie ist seit mehr als 40 Jahren kommunalpolitisch aktiv und setzt sich insbesondere für Behindert ein. auch darüber wird der Stadtrat nächsten Mittwoch im nicht-öffentlichen Teil entscheiden. (inla)