Düren klagt weiter

8. Februar 2012 von Cem Timirci 

Düren. Die Stadt Düren wird weiter gegen den so genannten Restsee Inden klagen. Dieses Verfahren zeichnet sich ab, nachdem die CDU/FDP-Koalition sich intern dafür ausgesprochen hat. In der heutigen Stadtratssitzung (ab 17 Uhr, Rathaus) wird das Thema behandelt.

Wie berichtet, ist die Stadt Düren dagegen, dass das Tagebauloch Inden ab 2030 mit Wasser gefüllt wird, weil das Areal dann nicht mehr genügend Entwicklungsmöglichkeiten bieten würde. Da es derzeit aber einen Beschluss gibt, das Loch mit Rurwasser zu füllen, hat die Stadt schon einmal in Münster Richter bemüht, ist aber gescheitert. „Es ist nur konsequent, wenn wir unseren Weg jetzt bis zu Ende gehen“, sagte CDU-Fraktionschef Karl-Albert Eßer den „DN“. Für die CDU sei es eine „zentrale Frage der Stadtentwicklung, ob wir irgendwann zwei oder einen See vor der Tür haben“. Auch aus dem Tagebauloch Hambach soll ein See werden. Ob die Stadt mit einer weiteren Klage Erfolg hat, ist schwer zu sagen. Ein Rechtsexperte hat der Politik vor zwei Wochen erklärt, dass ein erneuter Gang vor Gericht nicht aussichtslos sei. Vom Tagebau Inden ist der Dürener Stadtteil Merken direkt betroffen. Eßer: „Ich erwarte, dass RWE als Bergbaubetreiber Verantwortung übernimmt, jetzt und in Zukunft.“ Erst um 2060 wäre das Loch mit Wasser gefüllt.

Auch Grünen-Sprecherin Verena Schloemer begrüßt den weiteren Klageweg. „Es ist konsequent weiterzumachen.“ Folgen und Risiken einer Indener Restseelösung könnten nicht abgesehen werden.

Gegen eine Klage ist die SPD, die den Beitritt Dürens in die Indeland GmbH fordert.

  • „Mit ihr soll verhandelt werden“, sagt Fraktionschef Henner Schmidt. Deshalb solle die Stadt nicht mehr vor Gericht ziehen. (inla)
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