
In seiner Sitzung am Dienstag beschäftigte sich der Kreisausschuss auf Antrag von SPD und Grünen mit der Frage, ob und in welcher Form sich der Kreis an einer Rekommunalisierung von RWE-Anteilen der Stadtwerke Düren z.B. über seine Beteiligungsgesellschaft einbringen soll. Wer eine kontroverse Diskussion erwartet hatte, sah sich getäuscht. Alle Fraktionen sprachen sich im Grundsatz dafür aus, für den Fall, dass die Stadt Düren dies wünscht, mit Hilfe des Kreises die jetzt im Raum stehenden 24 % RWE-Anteile an den Stadtwerken zurück in die kommunale Hand zu überführen.
So gab es dann vom gesamten Kreisausschuss die volle Unterstützung für den Vorschlag von Landrat Wolfgang Spelthahn, in einem Brief dem Bürgermeister der Stadt Düren die Hilfe des Kreises im Falle eines beabsichtigten Rückkauf von Stadtwerkeanteilen anzubieten. SPD und Grüne zogen daraufhin Ihren Antrag für entsprechenden Beschluss vorerst zurück, um durch eine formale Beschlussfassung nicht vorschnell die jetzt angedachten Lösungsansätze zu erschweren.
Dürens SPD Vorsitzender Dietmar Nietan, der selbst an der Kreisausschusssitzung teilnahm, sprach von einem Durchbruch zu Gunsten der Stärkung des kommunalen Einflusses bei den Stadtwerken. Für Henner Schmidt steht nun fest: „Es liegt es ganz allein am Bürgermeister und seiner CDU-Fraktion, ob sie die ausgestreckte Hand des Kreises annehmen wollen oder nicht!“ Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion unterstrich, dass nun der Bürgermeister endlich sein Schweigen zum beabsichtigten Verkauf von Stadtwerkeanteilen an einen Bankenfonds brechen müsse. Und auch für Dietmar Nietan steht nun fest: „Nach den Signalen aus dem Kreis muss Paul Larue seine Strategie des Aussitzens aufgeben, wenn er nicht jede Glaubwürdigkeit verlieren will!“ Düren brauche einen Bürgermeister, der im Interesse der Bürger agiere und nicht als Helfershelfer eines Konzerns.