Schildbürgerstreich

12. Juli 2004 von Cem Timirci 

Seine erste Vermutung, so Heinrichs, es habe personelle Querelen mit Herrn Johannes Eßer, dem designierten Kulturchef, gegeben, sei nach Aussage von Kämmerer Geismann nicht zutreffend. Heinrichs weiter: Geismann habe vor der SPD-Fraktion erklärt, eine steuerrechtliche Anfrage bei der Oberfinanzdirektion Köln habe dazu geführt, dass die Verwaltung bis auf weiteres alle Beschlüsse zur Gründung des Kultur-Eigenbetriebs durch den Rataussetzen lassen will.
Die zögerliche Reaktion der OFD Köln auf die Dürener Anfrage, ob wie weit der neue Betrieb steuerpflichtig sei, ist nach Meinung von Jürgen Heinrichs üblich und nachvollziehbar. Er führt weiter aus: "Die Anfrage an die Finanzbehörden hätte überhaupt nicht gestellt werden müssen. Die Überführung von Teilen des alten Kulturamts in eine eigenbetriebsähnliche Einrichtung ist eine rein innerbetriebliche Umorganisation der Verwaltung, die mit steuerrechtlichen Fragen gar nichts zu tun hat. Das werden die Finanzbehörden der Stadt Düren irgendwann mitteilen. Die dilettantische Anfrage der Dürener Verwaltungsspitze hat lediglich dazu geführt, dass das neue Kulturmanagement seine Arbeit nicht, wie ursprünglich von allen Parteien geplant, bereits zur neuen Spielzeit 2004/2005 aufnehmen kann."
Jürgern Heinrichs Fazit: "Wenn der Bürgermeister und Kulturdezernent Paul Larue seine Arbeitszeit mehr auf Verwaltung und weniger auf Repräsentation konzentrieren würde, wären solchen Schildbürgerstreiche vermeidbar."

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