Kreis verweigert Solidarität

21. Januar 2008 von Cem Timirci 
Henner Schmidt, Vorsitzender der SPD Fraktion im Rat der Stadt Düren

Auch hinke Spelthahns Beispiel aus der Schullandschaft gewaltig, so Schmidt. Er solle sich besser daran erinnern, wie er zum Privat-Gymnasium Haus Overbach Kreismitteln als Zuwendung gelenkt hat und sich sperrte, eine vergleichbare Unterstützung für die in Not geratene private Angela-Schule bei uns in der Stadt zu gewähren.

Das gleiche gelte für die Schwimmbäder sagt Schmidt: In Kreuzau engagiert sich der Kreis mit Millionen an Euro, auf dem Auge, das in die Stadt blicken könnte, ist Spelthahn blind. Ideen für eine Integration des städtischen Schwimmbades Jesuitenhof in die Düren Arena habe er nie ernsthaft verfolgt.

Als weiteres Beispiel sei die Übernahme des kommunalen Eigenanteils durch den Kreis für Jülich und Aldenhoven zu nennen, damit deren Teilnahme an der Euregionalen 2008 möglich werden konnte.

Der Appell des CDU-Fraktionsvorsitzenden Eßer, keine öffentliche Debatte zu führen, zeigt nach Schmidts Urteil das Dilemma, in dem die Stadt-CDU steckt. Einerseits weiß man ganz genau, weil durch Gutachter bestätigt, dass die Solidarität vom Kreis zu Recht eingefordert wird, andererseits wolle Eßer wohl vermeiden, dass der Graben zur Kreis-CDU immer größer wird.

Die Gespräche mit dem Landrat, auf die Eßer abstellt, seien alle geführt, mit dem Ergebnis, dass Bürgermeister Larue gescheitert ist.

Schmidt kündigt an, dass seine Fraktion alle SPD-Kreistagsabgeordneten einladen wird, die ihren Wahlkreis in der Stadt haben, um die Lage zu erörtern. „Das Gleiche empfehle ich der CDU,“ sagt Schmidt, „denn, im Kreistag stellt die Opposition mit den Stadt Dürener CDU-Abgeordneten die Mehrheit!“

Eins ist Schmidt besonders wichtig: Spelthahn solle nicht vergessen, dass Landratswahlen in der Stadt entschieden werden. Wenn er auf diesem der Stadt gegenüber gleichgültigen Kurs bleibe, dann müssten eben die Bürger der Stadt Düren mit dem Stimmzettel einen Kurswechsel herbeiführen!

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