Düren. Manchmal kann man Probleme auch ganz unkonventionell lösen. Rolf M. Braun, SPD-Mann aus Birkesdorf, hat in der letzten Woche den Artikel über die 42-jährige Dürenerin Helga M. gelesen, die nach einem Schlaganfall zur Rehabilitation muss und von der Deutschen Rentenversicherung Bund zur stationären Behandlung nach Nettersheim geschickt werden sollte – ohne ihre drei kleinen Kinder.
Und das, obwohl die Frau zuvor im Lendersdorfer Krankenhaus behandelt wurde und hier auch ihre ambulante Reha-Maßnahme antreten könnte – wenn der Rentenversicherer mitspielen würde. Das tat der aber nicht, sondern wandelte die stationäre Behandlung nur in eine ambulante Behandlung in Nettersheim um. Zur Versorgung der Kinder war das für Helga M. zwar schon hilfreich, aber immer noch nicht optimal.
Auch Rolf Braun war über den Fall empört – auf die eigenen Kollegen. Der Birkesdorfer ist ehrenamtlicher Versichertenvertreter der Deutschen Rentenversicherung Rheinland und hat umgehend zum Telefon gegriffen, um mit den Kollegen in Berlin den Fall zu erörtern.
Nur einen Tag später war der Klinikaufenthalt in Nettersheim samt Fahrten von rund 100 Kilometern am Tag vom Tisch.
Helga M.: "Mir ist eine stationäre Behandlung in Bonn mit Unterbringung der Kinder angeboten worden und der ambulante Aufenthalt im St. Augustinus-Krankenhaus in Lendersdorf"
Entschieden hat sie sich für Lendersdorf. Weil sie dort gute Erfahrungen gemacht hat und es zur Betreuung der vier, fünf und neun Jahre alten Kinder die optimale Lösung ist.
Helga M.: "Ich bin so glücklich, dass das nun doch möglich war." Und das auch kurzfristig – die Reha startet schon heute.
Mutter darf ihre Reha doch in Lendersdorf antreten
4. August 2009 von Cem Timirci