Vollsperrung der Tivolistraße wäre hahnebüchend und birgt große Gefahren

13. Dezember 2009 von Cem Timirci 
Ulf Opländer, Vorsitzender der SPD in der Stadt Düren, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion
Ulf Opländer, Vorsitzender SPD Stadtverband

Düren: Ein Lehrstück mangelnder Kommmunition und offensichtlicher aus dem Ruder gelaufener Planung sind derzeit die Kanalbauarbeiten an der Tivolistraße schätzt der Dürener SPD-Vorsitzende Ulf Opländer das aktuelle Geschehen ein.

Am Anfang klang alles so schön und achvollziehbar. Der Brückenneubau und die damit ohnehin eingeschränkte Nutzung der Tivolistraße sollte genutzt werden, zugleich für erforderlich gehaltene Kanalbaumaßnahmen zwischen Philippstraße und Uhlandstraße in Angriff zu nehmen. Von einzelnen Bauabschnitten war die Rede, von einer jederzeitigen Zugänglichkeit der einzelnen Grundstücke. Daraus, so Opländer, ist eine einzige lange Baustelle geworden. Lang als Strecke und lang in zeitlicher Hinsicht. Praktisch keine Informationen für die Anwohner, kein Erkennen auf einen Abschluss der Arbeiten. Und keinerlei erkennbares System in der Reihenfolge der einzelnen Arbeitsabläufe. Vermutlich wird eines Tages die neue Bismarckbrücke vom Bürgermeister feierlichst eingeweiht und viele Menschen einer unbefahrbaren Tivolistraße sind noch immer hinter Bauzäunen gefangen.

Die Begleiterscheinungen sind zudem nach Ansicht von Opländer mehr als ärgerlich. Die Häuser einer Straßenseite sind jetzt schon seit Wochen nur durch schlammigen Sand zugänglich Kein Gedanke, dass durch Planken und Bohlen zusätzliche Brückungshilfen gewährt werden. Was darüber hinaus an Verkehrsausschilderung angeboten wird, spottet jeder Beschreibung nennt Opländer nur einige Punkte.

Wir haben schon von Beginn an darauf hingewiesen: Zum Erhalt eines zumindest rudimentären Einzelhandelsangebots an der Tivolistraße muss insbesondere auch den Interessen der Geschäftsleute großes Gewicht während der Baumaßnahmen beigemessen werden. Sie sind am ehesten existentiell von allzu großen Einschränkungen betroffen, so Opländer weiter.

Da passt es überhaupt nicht, ausgerechnet jetzt in der Schlussphase des Weihnachtsgeschäftes die Straße zwischen Paradiesplatz und Uhlandstraße für zwei Wochen gänzlich zu sperren, zeigt Opländer kein Verständnis für die städtische Planung, die überdies den Anwohnern und Geschäftsleuten durch ein Flugblatt der ausführenden Baufirma mit einer praktisch eintägigen Vorlauffrist bezüglich Interventionsmöglichkeiten der Betroffenen übermittelt wurde. Aber das passt ins Bild, wie mit den Leuten umgegangen wird, beschreibt Opländer die Stimmungslage.

Jetzt muss Bürgermeister Paul Larue selber eingreifen und dem Unsinn ein Ende bereiten, fordert Opländer. Diese Vollsperrung zu dieser Zeit darf nicht eintreten! Sollte sie zu einem anderen Zeitpunkt erforderlich sein, was von der Stadt noch zu belegen wäre, dürfen die Anwohner zumindest ein Konzept erwarten, wohin mit ihren Fahrzeugen, wie funktioniert es mit der Müllabfuhr, mit dem Paketzustelldienst, was ist im Rettungsnotfall? zeigt Opländer nur einige ‚wunde Punkte’ auf.

Gerade in der Adventszeit, wenn offenes Feuer durch Kerzen die Brandgefahr potentiell erhöht, etwa die Feuerwehr im Einsatzfall durch die Vollsperrung massiv zu behindern, erscheint mehr als fahrlässig und ist meiner Ansicht nach unverantwortlich, gibt Opländer zu bedenken. Zumal die Rettungskräfte offensichtlich von den Gegebenheiten auf der Tivolistraße gar nichts wissen. Noch am Wochenende fuhr ein Rettungskrankenwagen in der Nacht mit Tatü und Blaulicht in die Tivolistraße hinein (6. Dezember, 00.57 Uhr), um schließlich kurz vor der Uhlandstraße zu erkennen, dass es nicht weitergeht. Rückwärts schlängelte er sich zurück bis zur Ecke Paradiesplatz, um seine Fahrt dann durch die Lessingstraße fortzusetzen.

Ob diese zwei bis drei Minuten vermeidbaren Zeitverlustes – eine Ewigkeit übrigens im erkennbaren Ernstfall – fatale Folgen hatte, mag man sich gar nicht ausmalen, ist Opländer ob dieses Vorfalls konsterniert.
Bei Rückfragen: Ulf Opländer, Tel.: 0177 – 4627566

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