Düren: Zu einem Meinungsaustausch trafen sich der Dürener SPD-Stadtvorstand mit Peter Borsdorff, Sabine Schackers und Kurt Budis vom Stadtsportverband. Die Diskussion drehte sich hauptsächlich um die Verwendung der Sportpauschale und die Hallenbenutzungsgebühren.
Peter Borsdorff wies zunächst darauf hin, dass die Sportvereine mit ihren zahlreichen ehrenamtlichen Mitgliedern wertvolle Arbeit leisten, vor allem im Jugendbereich. Schwer zu kämpfen hätten die Vereine mit den hohen Hallennutzungsgebühren. Einige Vereine seien kaum noch in der Lage, den enormen Kostendruck zu bewältigen. Das Limit sei hier längst erreicht und man könne auch nicht bis ins Endlose die Mitgliedsbeiträge erhöhen.
Beim Thema Sportpauschale machten die Vertreter des Stadtsportverbandes deutlich, dass sie grundsätzlich für eine Ertüchtigung der immer wieder zur Diskussion stehenden Westkampfbahn (GFC Düren 99) seien. Peter Borsdorff erklärte hierzu: Absolut unmöglich empfanden wir es, dass wir erst durch Presseveröffentlichungen von der Planung erfahren haben, die Ertüchtigung der Sportanlage zehn Jahre mit großen Anteilen aus der Sportpauschale zu finanzieren. Wir hätten uns gewünscht, hier frühzeitig in die Planungen einbezogen zu werden. Wir leisten zum Wohle der Allgemeinheit eine wichtige Aufgabe, was auch immer wieder bei öffentlichen Veranstaltungen seitens der Politik hervorgehoben wird. Aber wenn wir so wichtig sind, dann erwarten wir auch, dass man uns ernst nimmt und mit uns Gespräche führt, gerade in einem so wichtigen Punkt wie der Verwendung der Sportpauschale.
Liesel Koschorreck, Vorsitzende des Stadtverbandes, zeigte großes Verständnis für die Sorgen der Vereine. Sie erinnerte daran, dass die SPD bereits im letzten Kommunalwahlkampf ein Sportstättenkonzept gefordert habe, das aber bis heute nicht vorliege, ja noch nicht einmal in Angriff genommen worden sei. Sie versprach gemeinsam mit den Vertretern der Stadtratsfraktion diesbezüglich noch einmal eine Initiative zu ergreifen.
Henner Schmidt berichtete, dass Bürgermeister Larue ihn darüber informiert habe, die Vertreter der Fraktionen und Vertreter des Stadtsportverbandes demnächst zu einem Gespräch einzuladen. Dort muss dann auch das Thema Sportpauschale diskutiert werden. Dieses Gespräch sei im übrigen längst überfällig, so Schmidt.
Am Ende der sehr intensiven Diskussion betonte Liesel Koschorreck, dass die SPD sehr daran interessiert sei, die Gespräche mit den Vertretern des Stadtsportverbandes weiter zu führen.
Im Übrigen wies sie darauf hin, dass die rot-grüne Landesregierung sich im Koalitionsvertrag ganz klar sowohl für die Beibehaltung der Sportpauschale als auch für die Übungsleiterpauschale ausgesprochen habe. Ebenfalls unterstütze die Landesregierung kommunale Aktivitäten, die allen Kindern und Jugendlichen ein Angebot zu Bewegung und Sport unterbreiten.