Der Klimawandel wird auch vor den Türen Düren’s nicht halt machen.

26. Februar 2013 von Cem Timirci 
Wasser wird knapp
Dürreperioden werden sich häufen

Düren: „Starke Schnee- und Regenniederschläge, hochsommerliche Extremtemperaturen, Dürreperioden und Stürme werden steigen. Der Klimawandel führt auch zu Veränderungen, die die Städte vor große Herausforderungen stellen, Risiken für die Bewohner, die kommunale Infrastruktur oder das Stadtgrün werden betroffen sein.“
Dies steht im aktuellen Positionspapier Deutscher Städtetag, dessen Mitglied auch die Stadt Düren ist. Eine Studie besagt, dass es in Deutschland bis zum Jahre 2100 bis zu fünf Grad wärmer wird. Temperaturen über 45° wären möglich. Experten halten den jetzigen Beginn von Anpassungsmöglichkeiten nicht für verfrüht.

Vor diesem Hintergrund hat die SPD-Fraktion im Dürener Stadtrat jetzt einen Antrag gestellt.
SPD-Fraktionsvorsitzender Henner Schmidt und Bauausschussvorsitzender Peter Koschorreck fordern Maßnahmen, damit sich die Stadt frühzeitig dem Klimawandel anpasst, um die Folgen zu minimieren:

  • Kalt- und Frischluftflächen,
  • die Auswahl zukunftsfähiger Baum- und Straucharten,
  • schattige Ruhezonen,
  • Entsiegelungen, Renaturierung von Fließgewässern,
  • Klimatisierung öffentlicher Verkehrsmittel usw.

    Peter Koschorreck: „Auf Grund der Klimaveränderungen werden schon heute bestimmte Baumarten krank und haben keine Zukunftschancen, z.B. Rosskastanie und bestimmte Platanenarten. Dagegen sind Hainbuche und Ginkgobaum gut für die Zukunft geeignet.“

    Henner Schmidt weist besonders auf Ältere, Kinder und chronisch Erkrankte hin: „Sie könnten bei extremer Hitze gesundheitliche Probleme bekommen. Denn die Zahl der Hitzetage über 30° soll sich verdoppeln. Schattige Plätze müssen her.“

    Die beiden Politiker beantragen, dass langfristig bestehende Grünzonen wie Stadtwald, Ruraue, Parkanlagen usw. durch Frischluftschneisen und „Naturspeicher“ verbunden werden, und zwar besonders in dicht bewohnten Stadtteilen.

    Für den neu aufzustellenden Flächennutzungsplan – Antrag der SPD – ist ein Gesamtkonzept „Grün, Freiflächen und Stadtklima“ durch ein Fachbüro unter Berücksichtigung des Klimawandels zu erstellen. Die Baumschutzsatzung der Stadt von 1985 ist weiterhin anzuwenden. Sie sollte überarbeitet und vereinfacht werden.

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