Düren: Der Amtsschimmel wiehert und – wir können es nicht anders formulieren – Bürgermeister Paul Larue als Verwaltungschef hält das Zaumzeug nicht in der Hand ,- so unisono Liesel Koschorreck und Ulf Opländer für den SPD-Stadtverband bzw. die SPD-Ratsfraktion.
Es kann doch nicht sein, dass eine Rathausprojektgruppe den Festumzug zum 375jährigen Anna-Jubiläum mit vielen engagierten Vereinen und Gruppen organisiert und dass das Ordnungsamt desselben Rathauses mit einem mehr als weithergeholten Argument dem einen Riegel vorschieben will, ohne dass der Rathauschef das verhindert, sind Koschorreck und Op-länder fassungslos.
Verantwortung tragen heißt auch, Entscheidungen zu treffen und nicht, sich nach allen Seiten soweit abzusichern, dass gar nichts mehr geschieht, nehmen die beiden SPD-Politiker den Bürgermeister in die Pflicht.
Denn, so Frau Koschorreck sowohl die Bezirksregierung in Köln wie auch das zuständige Ressort des Verkehrsministeriums in Düsseldorf überlassen der Stadt Düren die Beurteilung, ob der Festzug eine Brauchtums-veranstaltung darstellt und sich somit Personen auf den Umzugswagen aufhalten dürfen. Beide Behörden sprechen ausdrücklich von einem Er-messensspielraum. Wir erwarten, dass der Bürgermeister den nutzt und den Festumzug in der geplanten Form ermöglicht! Wie will er sonst vor sei-ne eigene Verwaltung treten und wie will er das den beteiligten Vereinen und Gruppen erklären?
Opländer lässt anklingen, dass sich der Stadtrat mit der Angelegenheit be-fassen wird, wenn der Bürgermeister nicht einlenkt.