Düren: Familienfreundliche Stadt im Hinblick auf den demografischen Wandel unter diesem Motto hat der Stadtvorstand kurz vor der Sommerpause seine zukünftige Arbeit gestellt.
Bei einer Klausurtagung wurden die bisher in den Kompetenzteams erarbeiteten Ergebnisse vorgestellt und diskutiert. Im Mittelpunkt standen die Schaffung und Erhalt von Wirtschaftsförderung, Ausbildung, Familie, Bildung, Kultur und Stadtentwicklung.
Liesel Koschorreck: Bis zum Jahresende werden die Arbeitsergebnisse vorliegen. Diese werden wir dann mit den Bürgerinnen und Bürgern, diskutiert. Bürgerbeteiligung ist ein wichtiges Gut.
In unserer Stadt leben Fachleute aus allen möglichen Bereichen. Warum dieser Sachverstand nicht genutzt wird, ist mir unverständlich.
Ein Punkt liegt der Sozialdemokratin ganz besonders am Herzen. Das ist das Thema demografischer Wandel, dessen Auswirkungen alle Bereiche der Stadtpolitik betreffen: Finanzen, Verkehr, Wohnen, Gesundheit, Pflege und Bildung, (Wirtschaftsförderung z.B. Fachkräftemangel) und Stadtentwicklung (z.B. barrierefreier öffentlicher Raum).
Was kann Kommunalpolitik tun, um hierauf zu reagieren? Liesel Koschorreck ist überzeugt: Wir können den Wandel weder aufhalten, noch umkehren, aber wir können Veränderungen in unserer Stadt und den Stadtteilen mitgestalten und in eine positive Richtung lenken. Es hängt von uns ab, ob alte Menschen in unserer Gesellschaft isoliert leben oder Senioren ins Gemeinwesen eingebunden werden.
Wir stecken den Rahmen dafür, wie Kinder in einer älter werdenden Gesellschaft aufwachsen, welche Chancen ihnen Bildung und Ausbildung eröffnen. Mein Anliegen ist es, dass in Düren die Chancen dieser Entwicklung genutzt werden. So habe die SPD Stadtratsfraktion bereits im November 2008 einen Antrag gestellt ein demografisches Handlungskonzept für die Stadt Düren zu entwickeln. Nichts ist bis heute geschehen, empört sich der SPD Fraktionsvorsitzende Henner Schmidt zu Recht, obwohl wir die Verwaltung mehrmals um einen Sachstand gebeten haben.
Es gibt kaum Städte, die sich mit diesem Thema nicht beschäftigen, nur die Stadt Düren tut dies nicht.Liesel Koschorreck machte eutlich: Dieser Stillstand ist leider in Düren in vielen Dingen zu beobachten.
Ich werde hier nicht locker lassen und mich gemeinsam mit der Fraktion dafür einsetzen, dass im Rathaus ein Nachhaltigkeitsbeauftragter bzw. Demografiebeauftragter eingesetzt wird, dessen Aufgabe ist die Koordination und Beratung aller betroffenen Fachbereiche und des Bürgermeisters.
Das DemografieThema muss zentrale und gemeinsame Aufgabe von kommunalem Handeln und Politikgestaltung werden.