Aktionsplan für Flüchtlinge

2. Juli 2015 von Cem Timirci 

Mariaweiler. 20 bis 25 neue Flüchtlinge sollen ab August im ehemaligen Hotel „Mariaweiler Eck“ untergebracht werden. Derzeit werden die Zimmer renoviert. Ein Arnoldsweiler habe das Haus gekauft und es nun für fünf Jahre an die Stadt Düren vermietet.

„Wir gehen davon aus, dass es keine Probleme gibt, wenn die Asylbewerber kommen“, sagt Andreas Isecke, Vorsitzender des Bezirksausschusses Mariaweiler (SPD). Er hat einen Aktionsplan entwickelt, nachdem feststand, dass die Flüchtlinge kommen würden. „Wir wollen bei uns nicht Zustände wie in Lendersdorf haben.“ Im südlichen Dürener Stadtteil haben Bürger mehr als 270 Unterschriften gesammelt, weil sie mit dem jetzt beschlossenen Standort hinter der Grundschule nicht einverstanden sind. Dort sollen Wohneinheiten für 60 Menschen entstehen. Isecke ist Vorsitzender des SPD-Distrikts Mariaweiler und sagt: „Ich habe die Leute bei uns vorbereitet.“ Mit den acht Ortsvereinen habe er im Vorfeld gesprochen und ausgelotet, wie sie helfen können. Der Fußballclub etwa denke darüber nach, kostenlose Mitgliedschaften beziehungsweise Trainingseinheiten anzubieten. Die Bewohnerinitiative Mariaweiler sei ebenso im Boot und könnte bei den Hausaufgaben behilflich sein. Auch an den Einsatz eines ehrenamtlichen Dolmetschers denkt Isecke.

Ihn stimme zuversichtlich, dass in dem früheren Hotel von November bis März in diesem Jahr schon einmal 15 Flüchtlinge gelebt haben – „ohne Probleme“, wie der Sozialdemokrat sagt. Zwar sei schon oft mit Bürgern über die ab August im „Mariaweiler Eck“ lebenden Asylbewerber gesprochen worden. Dennoch gebe es am 21. Juli eine Bürgerversammlung, auf der alle Details der Unterbringung genannt werden sollen.

Unterdessen will die SPD bei ihrer Entscheidung bleiben, in Lendersdorf Flüchtlinge an der Grundschule unterzubringen. Bürgermeisterkandidatin Liesel Koschorreck betonte nochmals, dass sich die „Ampel“-Koalition an die Empfehlungen der Verwaltung gehalten habe. Das Rathaus präferiere das Areal nach wie vor. Alternative Standorte, die die CDU und Bürger in Lendersdorf nennen würden, könnten laut Verwaltung nicht sofort genutzt werden. Es sei aber Eile geboten, so Koschorreck. Auch das habe das Rathaus immer wieder erklärt. Deshalb gebe „es keinen Grund, von unserem Beschluss abzurücken“.

Diesen Beitrag teilen