Düren. Vor gut einem Jahr ist der Runde Tisch Weihnachtsmarkt unter Federführung der stellvertretenden Bürgermeisterin Liesel Koschorreck (SPD) mit dem Ziel angetreten, die Attraktivität des vorweihnachtlichen Budenzaubers zu steigern. Jetzt liegen erste konkrete Vorschläge auf dem Tisch. Wir wollen die Einkaufstadt Düren in der Vorweihnachtszeit so attraktiv gestalten, dass sich beim Besucher ein Wohlfühleffekt einstellt, betont Michael Linn. Der Mitarbeiter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Win.DN hat ein dezentrales Konzept erarbeitet, das mehrere innerstädtische Plätze berücksichtigt, mit der Weihnachtsbeleuchtung der Einkaufsstraßen, einer der schönsten in NRW, als verbindendem Element.
Der traditionelle Weihnachtsmarkt soll ungeachtet der kontroversen Standortsdiskussionen im vergangenen Dezember auf seinem angestammten Platz vor dem Rathaus bleiben. Aber er soll aufgewertet werden. Dem Steuerausschuss der Stadt als zuständigem Entscheidungsgremium liegt die Bewerbung eines Dürener Schaustellers vor, der eine mindestens 10 x 20 Meter große Schlittschuhbahn mit einer Kunststofffläche errichten will, erklärt der Ausschussvorsitzende Hubert Cremer. Sie soll das Herzstück des neuen Weihnachtsmarktes werden, der auch auf die Rathaus-Empore ausgedehnt werden soll. Details müssen noch abgestimmt werden. Alle Stammbeschicker haben eine Bestandsgarantie, versichert Liesel Koschorreck. Ein Aspekt, der Dürens Schaustellerchef Bert Cremer besonders wichtig war und ist, schließlich haben seine Kollegen schon im vergangenen Jahr viel Geld in die Hand genommen, um ein attraktives Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen. Und sie wollen in diesem Jahr noch eine Schippe drauflegen, kündigte Bert Cremer an, um gleichzeitig aber auch die Stadt in die Pflicht zu nehmen. Dass die Beschicker die Kosten nicht alleine tragen können, ist aber auch der Politik bewusst. Liesel Koschorreck und Hubert Cremer signalisieren bereits Unterstützung. Auch der Dürener Einzelhandel will sich mit eigenen Ständen beteiligen und so den Markt aufwerten.
Die Weihnachtskirmes auf dem Wirteltorplatz soll emotional aufgewertet werden, eventuell mit einem eigenem Sternenhimmel und Lichtakzenten wie sie bereits von Düren leuchtet bekannt sind. Auch weitere Schausteller sollen das Angebot ergänzen, das sich, betont Linn, idealerweise als verbindendes Element zum Stadtcenter auch auf die Kuhgasse ausdehnen soll. Auf dem Hoeschplatz könnte schon in diesem Jahr ein Weihnachtszirkus seine Zelte aufschlagen. Dem Vernehmen nach liegt bereits eine konkrete Anfrage vor. Auftreten sollen Artisten des Abschlussjahrgangs einer Kölner Artistenschule.
Rund um die Annakirche plant die Pfarre St. Lukas einen Adventsmarkt, der mindestens an einem Wochenende seine Pforten öffnen soll und damit einen weiteren Akzent setzen würde. Und auch Düren Kultur, der Kulturbetrieb der Stadt, will sich beteiligen und das vorweihnachtliche Ambiente in der Innenstadt mit einem kulturellen Programm auf dem Ahrweilerplatz bereichern.
Den Verantwortlichen ist klar, dass nicht alle Ideen direkt umgesetzt werden können. Wir brauchen zwei bis drei Jahre, bis sich das Ganze entwickelt, betont Linn, zumal ja auch noch die im Masterplan-Prozess anstehende Umgestaltung von Markt- und Kaiserplatz berücksichtigt werden muss. Vom Tisch ist eine zeitweise Verlagerung des Wochenmarktes, die aus Sicht von Wochenmarktsprecher Frank Schmutzler tödlich sein würde. Aber eine Verzahnung von Wochen- und Weihnachtsmarkt, insbesondere am Übergang Markt-/Kaiserplatz, kann sich Schmutzler durchaus als belebendes Element vorstellen.
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Wir wollen das vorweihnachtliche Düren so attraktiv gestalten, dass sich der Besucher wohlfühlt.
Michael Linn, WiN.DN