AmpelPlus will Dieselfahrverbot gegen die Stimmen der CDU in Düren verhindern

19. März 2019 von SPD Fraktion im Rat der Stadt Düren 

Wie der Presse bereits mehrfach zu entnehmen war, droht der Stadt Düren ein Diesel-Fahrverbot. Politik und Verwaltung versuchen alles, dieses Fahrverbot zu vermeiden.

Die CDU unter ihrem Fraktionsvorsitzenden Stefan Weschke mit seinem PS-starken Benziner ignoriert dagegen in einem Anfall bornierten Eigensinns und wider alle Vernunft die Vorschläge zur Schadstoffminderung an der Euskirchener Straße. Sie stimmt dagegen und nimmt damit billigend ein Dieselfahrverbot in Kauf. Außerdem überlässt sie die Anwohner der unteren Euskirchener Straße weiterhin höchsten Schadstoffbelastungen.

Strategie hilft Anwohnern

Gerade der SPD und ihren Koalitionspartnern aber ist es wichtig, diese Anwohner endlich zu entlasten. Über Jahrzehnte mussten sie die gesundheitsgefährdenden Verkehrsabgase in hoher Konzentration erleiden. Sie profitieren jetzt am meisten von den Bemühungen, das Dieselfahrverbot zu vermeiden.

LKW-Fahrverbot nicht ausreichend

Offensichtlich reicht das in einer ersten Maßnahme verhängte LKW-Fahrverbot in der Euskirchener Straße nämlich nicht aus, um den Stickstoff-Grenzwert von 50µg/m³ zu unterschreiten. Bis zu diesem Wert wären aufgrund der Festlegung der Bundesregierung Fahrverbote unverhältnismäßig, obwohl der gesetzliche Grenzwert, wie allseits bekannt, bei 40µg/m³ liegt.

Die Verwaltung empfiehlt auf Grundlage fachlicher Expertise, den Verkehr auf der Euskirchener Straße zwischen Kreisverkehr und Kreuzung Oststraße einspurig zu führen. Zusätzlich sollen in beiden Fahrtrichtungen Schutzstreifen eingerichtet werden.

So würden Rettungsfahrzeuge, die über den Kreisverkehr ihr Einsatzziel erreichen müssen, freie Fahrt haben.

Weitere besondere Maßnahmen stellen sicher, dass vor dem Kreisverkehr auf der Euskirchener Straße kein Dauerstau entsteht:

Die Ampelschaltung an der Kreuzung Oststraße wird so abgeändert, dass jeweils nur einige Autos in die untere Euskirchener Straße gelangen. Kurz vor der Einfahrt in den Kreisverkehr wird sie wieder zweispurig. Somit kann man wie bisher über beide Fahrstreifen in den Kreisverkehr einfahren.

Die Verwaltung führt glaubhaft aus, dass mit diesen Maßnahmen eine große Chance besteht, die Messdaten an der Euskirchener Straße deutlich zu senken.    

Verkehrsführung in der unteren Euskirchener Straße

CDU will die Deutsche Umwelthilfe (DUH) an den Pranger stellen

Die Koalition konnte sich den Argumenten anschließen und stimmte im Bauausschuss für die Verwaltungsvorlage.

Anders die CDU. Sie hält sich für klüger als die Fachleute.  Sie stimmte gegen den Plan.

Der gleichzeitige Versuch,  die Verantwortung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in die Schuhe zu schieben, fällt in den Bereich Populismus und hat mit verantwortungsvoller Politik nicht viel zu tun. Die Klagen der DUH zielen einzig auf die Einhaltung von EU-weit gesetzlich festgelegten Grenzwerten ab, die dem Schutz der Gesundheit der Bevölkerung dienen. Objektiv gesehen vertritt dieDUH damit unser aller Interesse. Dennoch ist die DUH wegen zahlreicher erfolgreicher Klagen für viele Autofahrer ein rotes Tuch. Auf diesen Zug springt  Stefan Weschke nun auf, um vom Versagen und der Verantwortungslosigkeit seiner CDU-Fraktion abzulenken.

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