Weihnachtliches Flair in der ganzen Stadt

25. Oktober 2016 von Cem Timirci 

Düren. Das endgültige Konzept der „Weihnachtlichen Stadt Düren“ steht. Herzstück bleibt der Weihnachtsmarkt auf dem Kaiserplatz, der – wie angekündigt – erstmals um eine Schlittschuhbahn und zusätzliche Angebote auf der Rathausempore erweitert und in Teilen als „Winterland“ bis 8. Januar verlängert wird, ergänzt von der 20. Weihnachtskirmes auf dem Wirteltorplatz und dem ersten Adventsmarkt der Pfarre St. Lukas am zweiten Adventswochenende an der Annakirche. Einen Weihnachtszirkus vor dem Hoesch-Museum wird es indes nicht geben. Den Initiatoren sei es nicht gelungen, die Finanzierung zu sichern, erklärte Michael Linn von der Wirtschaftsförderung der Stadt Düren am Montag bei der Präsentation des Programms. Trotzdem sieht Linn eine große Chance, die vorweihnachtliche Einkaufsstadt Düren als Einheit mit dem Markt am Schloss Merode auch touristisch vermarkten zu können. Gespräche mit Hoteliers laufen, betonte Linn, der den runden Tisch Weihnachtsmarkt seitens der Win.DN unterstützt.

Die Schausteller Gerd Suhr, Gilbert Breuer und Aleksander Krawczuk werden in den kommenden fünf Jahren eine 18&8197;x&8197;10 Meter große Schlittschuhbahn aufbauen. Und sie haben zusätzliche Händler und Gastronomen für die Rathausempore gewonnen. Dort werden Modeschmuck und Wollsachen, Honig- und Wachsprodukte, tunesische Produkte aus Olivenbäumen und Weihnachtliches aus dem Erzgebirge angeboten, kündigt Gerd Suhr an. Dazu kommen zwei Gastronomiestände, die Feuerzangenbowle und italienische Snacks anbieten, so dass sie sich vom übrigen Markttreiben abheben. Dass erstmals in 43 Jahren sehr zum Verdruss vieler Dürener das nostalgische Pferdekarussell fehlen wird, sei nicht zu ändern, hieß es. „Wir können niemanden zwingen, in Düren zu bleiben“, betonte die stellvertretende Bürgermeisterin Liesel Koschorreck (SPD) als Leiterin des Arbeitskreises. Hubert Cremer (FDP), Vorsitzender des zuständigen Steuerausschusses der Stadt, erklärte, Schausteller Toni Schleifer habe sich frühzeitig für Kiel entschieden. Als Alternative habe der Ausschuss daher ein anderes historisches Karussell unter Vertrag genommen. Und der Firma Röttgen/Bachler, die ebenfalls seit dem ersten Jahr mit ihrem Glühweinstand auf dem Markt vertreten war, habe man Alternativen aufgezeigt, die aber ausgeschlagen wurden, betonte Koschorreck, unter anderem das Angebot, den Stand mit der Feuerzangenbowle zu betreiben. Gerd Suhr warb um Verständnis dafür, dass er angesichts von Investitionen im hohen fünfstelligen Bereich, die er und seine beiden Partner gestemmt haben, darauf bestanden habe, einen der beiden Glühweinstände betreiben zu können. „Irgendwie müssen wir unsere Kosten ja auch refinanzieren.“

Auch die Weihnachtskirmes auf dem Wirteltorplatz werde optisch aufgewertet, kündigte Linn an, unter anderem mit einem großen, beleuchteten Weihnachtsbaum, den die dort tätigen Schausteller finanzieren. Und die Pfarre St. Lukas wird am 3. und 4. Dezember zum Adventsmarkt einladen. Pfarrer Hans-Otto von Danwitz kündigte zur Premiere etwa zehn Verkaufs- und Gastronomiestände an, dazu Leierkastenmusik, Krippenführungen und das Angebot, vom Annaturm einen Blick auf das weihnachtliche Düren zu werfen und auf die Weihnachtsbeleuchtung in den Einkaufsstraßen, die in NRW ihresgleichen suche, wie Linn betont und die Besucher als verbindendes Element zu den einzelnen Marktangeboten führen soll. (ja)

„Wir können niemanden zwingen, in Düren zu bleiben.“
Liesel Koschorreck (SPD) zur Absage des Pferdekarussells

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