Nach Ansicht des Dürener Kulturamtsleiters Dieter Powitz besteht Bedarf für einen weiteren Theaterraum. Da die Fraktionen im Dürener Stadtrat der Argumentation folgen, tagten am 19.06.2018 Kulturausschuss und Stadtentwicklungsausschuss gemeinsam, um die unterschiedlichen Vorstellungen für eine ergänzende Veranstaltungsstätte gemeinsam zu beraten.
CDU versucht Kultur- und Stadtplanungsausschuss zu verdummen
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Weschke beantragte eine Vertagung der Entscheidung, da seine Partei noch Beratungsbedarf habe und verwies auf den guten parlamentarischen Brauch, einem solchen Antrag zu entsprechen. Hier versuchte Herr Weschke, für alle Anwesenden recht offensichtlich, die AmpelPlus – Koalition für dumm zu verkaufen.
Bereits am Abend vor der gemeinsamen Sitzung konnte man der Dürener Lokalpresse das Ergebnis dieser „Beratungen“ entnehmen, da der Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses und Parteichef der Dürener CDU, Thomas Floßdorf, die Vorstellungen der CDU-Fraktion dort erläuterte. Deshalb hat die Koalition ihr Recht, in der Sache eine Entscheidung zu treffen, durchgesetzt, da sie nicht gewillt war, sich vom CDU-Fraktionschef verschaukeln zu lassen.
Keine Konkurrenz zum Haus der Stadt schaffen
Zur Sache: Für die AmpelPlus ist klar, dass ein neuer Veranstaltungsraum keine Konkurrenz zum Haus der Stadt sein darf. Aus diesem Grund muss die Größe – nach Auffassung der AmpelPlus – Koalition auf max. 200 Personen – begrenzt sein. Deshalb kann die Koalition dem Vorschlag der CDU, einen Theaterraum (Sprechtheater) für bis zu 350 Personen auf dem Hoeschplatz als eigenständiges Gebäude zu errichten, nichts abgewinnen. Auch der Gedanke, auf diese Weise ein Äquivalent für das am gleichen Standort am 16. Nov. 1944 zerstörte historische Stadttheater zu schaffen, verbietet sich. Dafür fehlen die architektonischen und die finanziellen Ressourcen, zumal es an diesem Standort keinerlei öffentlichen Fördermittel gäbe.
Fördermittel gezielt einsetzen
Das wäre an dem von der Koalition favorisierten und für den Stadtrat empfohlenen Standort ganz anders. Dort gäbe es im Rahmen des Masterplans Fördermittel für einen solchen Anbau an das Komm-Zentrum an der Pleußmühle oder auch als selbständiges Gebäude längs der Stadtmauer unmittelbar an der Pleußmühle. Zumal im Masterplan auch vorgesehen ist, das städtebauliche Bild im Stadteingang von der August-Klotz-Straße aus aufzuwerten. Das würde mit einer erweiterten Komm-Veranstaltungsstätte gut gelingen. Herr Dr. Heinz als Berater der Stadt im Rahmen des Masterplans hat dazu einen sehr attraktiven Entwurf vorgestellt.