Durchschaubares Manöver, den CSV für politische Zwecke zu instrumentalisieren, durch AmpelPlus gestoppt

14. Oktober 2017 von Ulf Opländer 

Überangebot an Sportplätzen in Düren

Als dem CSV vor Jahren erlaubt wurde, den Sportplatz in Hoven zu nutzen, war man von einer vorübergehenden Lösung ausgegangen. Denn damals bereits hatte die Politik schon festgestellt, dass die Anlage in Hoven abgängig ist. Zumal in Düren ein Überangebot an Sportplätzen besteht. Das wurde gerade noch einmal von der überörtlichen Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) festgestellt und herausgehoben. Unter Berücksichtigung der gemeldeten Mannschaften gibt es 30 % zu viele Plätze. Sie alle müssen instand gehalten werden unter Einsatz erheblicher städtischer Mittel.

Mit viel anerkennenswertem ehrenamtlichen Engagement hat der CSV gleichwohl die Sportanlage in Hoven soweit ertüchtigt, dass der Verein dort seine Fußballspiele ausrichten kann.

250.000 €-Zuschuss für Bau eines eigenen Vereinsheimes macht Umzug des CSV nach Echtz notwendig.

Als jetzt die Entscheidung anstand, dem CSV einen Zuschuss in Höhe von 250.000 € zur Errichtung eines neuen Vereinsheims zuzusagen, kam die grundsätzliche Frage des Standortes wieder auf die Tagesordnung. Politik und Verwaltung waren sich zunächst einig, dass es richtig und nachhaltiger (Wirtschaftlichkeit) sei, dem CSV einen Wechsel ins benachbarte Echtz anzubieten. In Echtz befindet sich bereits eine bestens geeignete Sportanlage. In ersten Gesprächen mit dem CSV signalisierten deren Sprecher zunächst ebenfalls Bereitschaft für den Umzug. Im Verein ergaben sich dann offensichtlich erste Widerstände, die sicher dem Herzblut für das bisher Geschaffene geschuldet waren und deshalb nachvollziehbar sind.

CDU taktiert populistisch

Im Einvernehmen mit dem Fachamt im Rathaus bekräftigte die AmpelPlus die Einschätzung, die Anlage in Hoven auslaufen zu lassen. Die CDU (und mit ihr auch Bürgermeister Larue als zuständiger Sportdezernent) schwenkte dagegen um. Sie tat das weniger aus Überzeugung für die Sache, sondern eher, der AmpelPlus Schaden zuzufügen mit einer öffentlichen Kampagne. So wie die CDU die Geschäftsleute in der Weierstraße im vorigen Jahr wegen zwei Parkplätzen gegen die Ampel plus instrumentalisiert hat, tut sie es erneut – dieses Mal auf dem Rücken des CSV. Damit wendet sich die CDU erneut wegen eines vermeintlichen politischen Vorteils gegen das gesamtstädtische Interesse.

Bürgermeister widerspricht sich selber

Die Rolle des Bürgermeisters muss dabei gesondert beleuchtet werden:

In der Öffentlichkeit spricht Bürgermeister Paul Larue von einem Vertrauensbruch, der dem CSV angetan wird, wenn dem Verein die Platzanlage in Hoven nicht dauerhaft zur Verfügung gestellt wird.

Zugleich legt er in seiner Zuständigkeit als Verwaltungschef der Politik eine Empfehlung vor, genau das Gegenteil zu beschließen, nämlich dem CSV einen Umzug nach Echtz zuzumuten, damit die Anlage in Hoven geschlossen werden kann.

AmpelPlus folgt der Verwaltungsvorlage

Mit den Stimmen der AmpelPlus entschied der Rat folglich dieser Verwaltungsvorlage zu folgen. Zugleich wird dem CSV damit der zugesagte Zuschuss zur Errichtung eines eigenen Vereinsheimes gewährt.

Unzureichende Parkplatzsituation in Echtz wird behoben

Die Anwohner der Sportanlage in Echtz haben sich in einer Bürgerversammlung wegen der schlechten Parkplatzsituation am Sportplatz gegen den Wechsel des CSV nach Echtz ausgesprochen. Sie werden aber profitieren. Denn jetzt werden Parkplätze geschaffen zur Entlastung der Anwohner bei Sportveranstaltungen.

Anmerkung der Redaktion: Ergänzend dazu lesen Sie bitte den Artikel aus den Dürener Nachrichten vom 14.10.2017

Diesen Beitrag teilen