Das Logistikunternehmen Deutsche Post DHL Group unterhält weltweit eine Flotte von 92.000 Fahrzeugen. Nun setzt das Unternehmen voll auf Elektromobilität und trägt damit bei, dass unsere Städte von Autoabgasen entlastet werden.
Von einem Start-Up erworben, wird das Nutzfahrzeug StreetScooter bereits seit einiger Zeit in Aachen produziert. Die elektrischen Postautos begegnen uns schon täglich.
Jetzt geht die Deutsche Post DHL in Düren eine Kooperation mit dem großen Autozuliefererbetrieb Neapco ein. Am zweiten Produktionsstandort für den StreetScooter wird Neapco in Düren 2018 zunächst 10.000 der Elektrofahrzeuge, später bis zu 20.000 jährlich, produzieren. Dann schon lange nicht mehr nur für den eigenen Bedarf des Postunternehmens, denn die Nachfrage ist groß. Außerdem werden auch erste Fahrzeuge mit Brennstoffzellen gebaut und erprobt.
„Ein phantastischer Erfolg unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft WIN.DN“ urteilt SPD-Fraktions-Chef Henner Schmidt, der zugleich auch Aufsichtsratsvorsitzender der WIN.DN ist. „Ohne die Beharrlichkeit der Ampel plus gäbe es die WIN.DN so nicht. Wie viele Chancen uns schon in der Vergangenheit verloren gegangen sind, kann man nur vermuten“, blickt Henner Schmidt zurück und ärgert sich über die Verweigerungshaltung der CDU, schon viel eher auf eine gelingende Wirtschaftsförderung gesetzt zu haben.
Aber Henner Schmidt hebt auch den wesentlichen Beitrag von Neapco und dessen Betriebsratsvorsitzendem Jürgen Müller hervor: „Die Bereitschaft von Neapco den Standort Düren langfristig zu sichern und die Phantasie von Jürgen Müller in dem über einjährigen Verhandlungsmarathon haben schließlich den Ausschlag für diese phantastische Entscheidung gegeben“.
Mit der bundesweit beachteten Ansiedlung werden 250 Industriearbeitsplätze in Düren neu entstehen. „Nach dem Verlust gerade solcher Arbeitsplätze in den letzten Jahrzehnten eine richtig gute Nachricht“, urteilt Henner Schmidt. Und für die SPD ist klar, dass mit der neuen Produktionsstätte für den StreetScooter große Potenziale für die Ansiedlung von weiteren innovativen Betrieben auf dem großen Gelände bestehen bis hin zu einem Cluster nachhaltiger Technologien für Elektro-Mobilität.
Dabei darf durchaus die Entwicklung eines erschwinglichen Elektroautos für alle im Auge behalten werden. Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH), die auch den StreetScooters entwickelt hat, befindet sich dabei auf einem sehr erfolgversprechenden Weg.
Nachdem Düren bisher eher mit den negativen Messergebnissen an der Euskirchener Straße im Gerede ist, könnte Düren zukünftig als leuchtendes Beispiel für emissionsfreie Mobilität ein neues Image erlangen.