Altes Evangelische Gemeindehaus: 316.00 Euro in den Sand gesetzt

12. März 2004 von Cem Timirci 

Nach Ansicht des planungspolitischen Sprechers der SPD – Stadtratsfraktion, Peter Koschorreck, weitet sich der Abriss des alten Evangelischen Gemeindehauses zu einem finanzpolitischen Skandal aus. Vor 13 Jahren wurde das Gebäude von Grund auf saniert. Der Verein „Senioren aktiv“ und zwei weitere Vereine erhielt dort eine hervorragende Heimstatt. An Umbaukosten entstanden dem Steuerzahler damals stolze 286.000 Euro. 25 % bezahlte die Stadt, 75 % das Land NRW. Die Entkernung des Gebäudes im Jahre 2003 kostete 30.000 Euro, so dass insgesamt Kosten in Höhe von 316.000 Euro entstanden. Diese 316.000 wurden praktisch in den Sand gesetzt. Nach Meinung der SPD ein Fall für den Bund der Steuerzahler!

Koschorreck beklagt, dass die Stadt jetzt von ihren seinerzeit erhaltenen Zuschüssen höchst wahrscheinlich 125.000 Euro plus Zinsen zurückzahlen muss, weil das gut erhaltene Gebäude abgerissen wird. „Wieder ein Beweis, dass die CDU nicht mit Geld umgehen kann,“ so Peter Koschorreck „Vereine und Verbände werden von der Stadt geknebelt, EndArt und KOMM verwenden viel Arbeitskraft nur damit, ihren Betrieb mit knappen Mitteln aufrecht zu halten. Die Altentagesstätte Wewordenstraße musste geschlossen werden wegen Verweigerung eines städtischen Zuschusses in Höhe von 2000 Euro im Jahr. Aber Bürgermeister Larue und die CDU verschleudern andererseits öffentliche Gelder.“

Bei der Planung des Citycenters bleiben Zeder und altes Parkhaus stehen. Hätte die Stadt eine klare Vorgabe an den Investor gemacht, könnte auch das Senioren-Vereinshaus erhalten bleiben, so Koschorreck. Planungen anderer Investoren, z.B. des EBV, sahen dies vor. Aber die Stadt war von Anfang an nur mit mit Brune und Co verheiratet, so der Politiker. Koschorreck weiter: „Mindestens 12 Ladenlokale stehen in der Innenstadt leer. Wenn 50 bis 60 zusätzliche Geschäfte im Kuhgassengebiet entstehen, blutet die Innenstadt zwischen Annakirche und Schenkelstraße aus und verliert an Urbanität.“

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