Schlimmer noch, Paul Larue ließ sich mit einer stattlichen Delegation Dürener Bürger – übrigens auf Kosten der Dürener Sparkasse – an die Elfenbeinküste einladen. Dieser Besuch diente angeblich der Vorbereitung des Besuchs von mehreren hundert ivorischen Fans in die Kreisstadt Düren.
Entgegen den vollmundigen öffentlichen Hymnen, die der CDU-Fraktionsvorsitzende Karl-Albert Eßer nach dieser Reise anstimmte, war der Verlauf der Reise, so politisch neutrale Teilnehmer, ein Flop.Die politisch Verantwortlichen der Elfenbeinküste versuchten durchgehend den Besuch der Dürener Delegation für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.Und entgegen den hoch gesteckten Erklärungen vor und nach der Reise, kam kein Fan aus der Elfenbeinküste nach Düren. Die Gastronomen in Stadt und Kreis blieben auf ihren Buchungen sitzen.
Den Schuldigen für die Misere hatten Paul Larue und Karl-Albert Eßer auch schnell ausgemacht, nämlich die deutsche Botschaft in der ivorischen Hauptstadt. Damit nun ja keine Zweifel an der Weisheit seiner Politik aufkommt, kündigt Bürgermeister Paul Larue umgehend an, dass er die freundschaftlichen Beziehungen zur Elfenbeinküste weiter pflegen werde. Sicherlich wird die Sparkasse Düren wieder als Sponsor für die Reisekosten der Promis einspringen. Doch auch die Zukunft der Beziehungen Düren-Elfenbeinküste wird man wohl unter der Rubrik "außer Spesen nichts gewesen" einordnen müssen.
Mehr als ein Flop, eine handfeste Blamage
22. Juni 2006 von Cem Timirci