Die Jugendarbeit der Stadt muss auf neue Füße gestellt werden
Die ersten Jugendheime in Düren entstanden vor 40 Jahren. Später entwickelte sich daraus ein ‚Dürener Modell’. In der Innenstadt und in vielen Stadtteilen wurden ‚Offene Türen’ (OT) bzw. ‚Teiloffene Türen (KOT)’ eingerichtet. Meistens besetzt mit einer Fachkraft und daran ausgerichteten Öffnungszeiten wurde ein Treffpunktangebot für junge Menschen vom Kindesalter bis hin zum jungen Erwachsenen fest verankert. Landes- und später ausschließlich kommunale Mittel sichern bis heute 13 weitgehend nicht aufeinander bezogene und in eine vielfältige Trägerstruktur (11 verschiedene Träger) zergliederte Einrichtungen.
Die Zeit ist reif, dieses Konzept in Frage zu stellen und weiter zu entwickeln. Die SPD in Düren ist überzeugt, dass die aufgewendeten Mittel im städt. Jugendetat effektiver und zielgerichteter eingesetzt werden können. Dazu muss die Vereinzelung der Fachkräfte ebenso aufgebrochen werden wie die jeweils weitgehend unabhängig voneinander agierende Trägerlandschaft.
Das fachliche Ziel muss darauf ausgerichtet sein, die jungen Menschen in ihrer sozialräumlichen Wirklichkeit zu erreichen, zu ihnen hinzugehen, stärkere Verknüpfungen herzustellen zu Schule und Ausbildung. Ebenso müssen die familiären Bezüge aufgenommen werden.
Das benötigt eine konzentrierte Steuerung der Aktivitäten der Jugendarbeit in Düren, eine Festlegung auf bestimmte Sozialräume mit erhöhtem Unterstützungsbedarf sowie gleichzeitig die Flexibilität, auf unvorhergesehene Entwicklungen an anderen Standorten rasch reagieren zu können.
Die fachliche Zusammenarbeit mit anderen Diensten und Einrichtungen der Jugendhilfe ist ebenso gefragt wie eine Teambildung nach innen, die alle Fachkräfte bündelt, damit die offene Jugendarbeit in Düren zukünftig als ganzheitliche Herausforderung begriffen und in diesem Verständnis kompetent auftreten kann.
Folgende konkrete Schritte sollten eingeleitet werden:
1.Die Stadt und alle von ihr geförderten Träger gründen einen Verbund, dem die Verantwortung für die Gestaltung und die Durchführung der Jugendarbeit im Bereich der Stadt Düren übertragen wird.
2.Alle hauptamtlichen Fachkräfte in der Jugendarbeit werden in ein gemeinsames Team überführt.
3.Auch die städtische mobile Jugendarbeit und die Streetwork-Arbeit werden in dieses Team integriert.
4.Die Angebotsgestaltung der bestehenden Jugendheime werden durch dieses Team ebenso wie die mobilen Einsätze organisiert und verantwortet.