Ein Frühlingsfest in wunderschönem Ambiente

27. März 2007 von Cem Timirci 
Professor Dr. Karl Lauterbach
Mitglieder SPD Distrikt Düren-Mitte

Neben vielen anderen begrüßte Ansgar Kieven ganz besonders die Landtagsabgeordnete Liesel Koschorreck und den Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Aldenhoven Raoul Pöhler.
Über seine Familie sei er mit Aldenhoven verwachsen, eine Tochter und ein Enkelkind leben dort. Das, viel mehr aber seine Ausbildung und sein heutiger Job als Unternehmer seien die besten Garanten dafür, dass Aldenhoven in gute Hände komme.
Der Vorsitzende zitierte ihn mit seinen Worten, “die Zeit der verpassten Chancen ist vorbei. Aldenhoven als eine der bevölkerungsmäßig jüngsten Gemeinden wird sich unter meiner Führung sozial gerecht und nachhaltig für die Kinder und den Familien weiter entwickeln”.
Ansgar Kieven weiter, er hat das Herz eines Sozialdemokraten und den Mut eines Unternehmers, die besten Voraussetzungen also für die Entwicklung der Stadt.
Gastredner des Festes war Prof. Dr. Karl Lauterbach, “ enne Dürener Jong”, wie Dietmar Nietan in seiner Begrüßung bemerkte.
Dr. Karl Lauterbach MdB wurde 1963 in Düren geboren. Aufgewachsen ist er in Niederzier. Medizin studierte er in Aachen und Düsseldorf (Promotion zum Dr. med.). Studium der Epidemiologie und Gesundheitsökonomie mit Promotion an der Harvard Universität Boston. Er habe, so D.Nietan, auch eine besondere Beziehung zu Jülich. Während seines Studiums in Aachen sei er drei Jahre lang im Nachtdienst des Jülicher Krankenhauses tätig gewesen, um sich sein Studium zu verdienen.
Auf diese Erfahrungen im Jülicher Krankenhaus wies dann Professor Lauterbach hin. Sie habe ihn geprägt und auch seinen Grundsatz in der Gesundheitspolitik, die Medizin müsse für jeden unabhängig von seinem Einkommen in gleicherweise zugänglich sein.
In Amerika habe er dann, so Karl Lauterbach, auf der einen Seite Hochleistungsmedizin erfahren, auf der anderen Seite aber auch Zwei-Klassenmedizin zum Nachteil der unterprivilegierten Menschen. Das sei die zweite wichtige Erfahrung für ihn gewesen.
Bedauerlicherweise sei durch den Kompromiss in der Gesundheitsreform die Gefahr, dass die heute schon bestehenden Unterschiede in der Behandlung von kranken Menschen sich weiter verschärfen werde, d.h. dass wir den Weg zur Zweiklassenmedizin weiter gehen werden.
Der Satz “Wenn Du arm bist, musst du früher sterben,” unterlegte der Professor mit statistischen Zahlen.
Deshalb fordere er nachdrücklich den vorsorgenden Staat, der die bestehenden Gefälle in allen menschlichen Bereichen ausgleichen müsse.
Die Bildungsreform sei deshalb auch von überragender Bedeutung, vor allen Dingen weil man statistisch überprüfen kann, dass Menschen mit besserer Bildung eine wesentlich höhere Lebenserwartung haben. Dabei müssen Sozialdemokraten darauf dringen, das Bildungsförderung nicht gleichzeitig wieder die Privilegierten bevorzugt.
Hier habe, so Professor Lauterbach,die SPD ihr Profil: der Kampf gegen die Zweiklassengesellschaft und gegen die Privilegien.
Nach dem Referat hatten dann die Parteimitglieder bei Kartoffel- und Tomatensuppe und Getränken noch viele Gelegenheiten, Bekanntschaften aufzufrischen und Erfahrungen auszutauschen.
“Eine runde Sache,” stellte der Unterbezirksvorsitzende zum Abschluss fest,” die in Jülich schon eine langen Tradition hat.”

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