Das bekannte Entschuldigungsargument der CDU, der städtische Eigenanteil sei nicht darstellbar gewesen, lassen beide Politiker nicht gelten: Auch die anderen Kommunen stünden in einer vergleichbaren Haushaltslage wie die Stadt.
Was der Dürener CDU fehlt ist schlicht und einfach die notwendige Kreativität und die Bereitschaft über den Tellerrand hinaus zu blicken, ärgert sich Schmidt. Mit den Fördergeldern der Euregionale hätten für die Stadt Düren wichtige Projekte realisiert werden können, so wäre als drei von vielen Beispielen die Einbindung der Entwicklung der Ruraue und von Schloss Burgau oder auch des Badesees in die Projektförderschienen Tourismus, Natur und Kultur möglich gewesen.
Die Blamage für die Stadt durch die Nichtteilnahme an der Euregionalen 2008 ist um so größer zu bewerten, wenn man sich neben den verpassten Fördergeldern auch die verpassten Zukunftschancen vor Augen führt, analysiert Nietan. Es entstehe ein Netzwerk an Strukturentwicklung in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Bildung, Tourismus und Natur, welches sich vom Dürener Raum bis tief nach Belgien und Holland erstreckt – und unsere Stadt als das Mittelzentrum zwischen Aachen und Köln ist außen vor.
Schmidt und Nietan: Wir stimmen dem Landrat zwar nicht oft zu, aber die Aussage in seiner Begrüßungsansprache Wer zu spät kommt, den bestraft die Geschichte beschreibt wunderbar die traurige Rolle der Stadt Düren in dieser Angelegenheit.