Weniger – bunter älter – das sind die bekannten Begriffe, die mit dem demografischen Wandel in Verbindung gebracht werden. Erfreulichereise ist die Einwohnerzahl in Düren – anders als dies in anderen Städten – stabil, ja sogar mit einer Steigerung zu rechnen. Dies ist erfreulich und zeigt, dass wir eine familienfreundliche Stadt sind, in der alle Altersgruppen gerne leben. Darauf können wir stolz sein.
Allerdings – so ist dem Bericht auch zu entnehmen, entwickelt sich Düren bevölkerungsmäßig und altersmäßig in den Stadtteilen unterschiedlich.
Hierauf müssen wir Antworten finden.
Der demografische Wandel wird uns in den nächsten Jahren in vielen Bereichen vor Herausforderungen stellen. Einem sehr viel höheren Anteil älterer und mobilitätseingeschränkter Menschen werden wir in Düren Rechnung tragen müssen und gleichzeitig die Lebensqualität jüngerer Mitbürgerinnen und Mitbürgern ausbauen. Wir können den Wandel weder aufhalten, noch umkehren, aber wir können Veränderungen In unserer Stadt-in den Stadtteilen – mitgestalten und in eine positive Richtung lenken. Es hängt von uns ab, ob ältere Menschen in unserer Stadt isoliert leben oder Seniorinnen und Senioren ins Gemeinwesen eingebunden werden.
Gleichzeitig stecken wir den Rahmen dafür, wir Kinder und Jugendliche in einer älter werdenden Gesellschaft aufwachsen, welche Chancen ihnen Bildung und Ausbildung eröffnen.
Unser Ziel muss es sein, Düren weiterhin als lebendige und attraktive Stadt auszubauen, in der sich alle wohlfühlen. Dazu gehören neben einem ansprechenden Wohnumfeld mit gut erreichbaren Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitmöglichkeiten und ein lebendiges gesellschaftliches Leben. Wir legen großen Wert darauf, dass Düren für Kinder, Jugendliche, Familien und Seniorinnen und Senioren attraktiv ist.
Der demografische Wandel ist nicht nur eine Herausforderung für die Politik, sondern für die gesamte Gesellschaft.
Laut aktueller Statistik-Datengrundlage 2023-hat Düren 96.063 Einwohner. Der Gesamtdurchschnitt der Bevölkerung Ü 65 im gesamten Stadtgebiet beträgt 20.054.
Der vorliegende Demografiemonitor zeigt aber auch deutlich wie unterschiedlich die Altersstruktur in den einzelnen Stadtteilen ist.
Als Beispiel sind hier zwei Stadtteile benannt: Der Anteil der Bevölkerung im Stadtteil Düren Süd-Ost liegt bei 11.309. Davon sind 2.214 über 65 Jahre. Der Anteil Jugendlicher in diesem Stadtteil bis 20 Jahre beträgt 2.872 und 6.223 sind zwischen 20 und 65 Jahre alt.
Im Stadtteil Düren-Nord leben 6.538 Bewohner. Davon sind 944 über 65 Jahre. Der Anteil Jugendlicher in diesem Stadtteil bis 20 Jahre beträgt 1.473 und 4.121 Bewohner sind zwischen 20 und 65 Jahre alt.
Es geht also nicht nur um die Interessen der älteren Bürgerinnen und Bürger, sondern vielmehr um die komplette Lebensspanne. Ist eine Kommune seniorenfreundlich, steigert dies letztlich auch die Attraktivität für junge Familien. Es ist gut zu wissen: hier kann man bleiben und alt werden. Da diese Maßnahmen teilweise eine sehr lange Vor- /Planungslaufzeit haben, müssen wir jetzt die Weichen für die Entwicklung Dürens stellen.
Angesichts begrenzter finanzieller Spielräume im städtischen Haushalt müssen insofern zur Erreichung dieser Zielsetzung alle Ressourcen ausgeschöpft werden, die sich beispielsweise
aus der Mobilisierung des bürgerschaftlichen Engagements ergeben. Durch kleine wirkungsvolle Schritte, wie z. B. Förderung und verstärkte Einbeziehung von bürgerschaftlichem Engagement, könnte es gelingen, auch unter den finanziellen Rahmenbedingungen das bestehende örtliche Infrastruktursystem bedarfsgerecht weiter zu entwickeln. Ebenfalls unterstützt das Land NRW mit dem Programm NRW fit für 2025″ die Kommunen bei der Suche nach Lösungsansätzen und der Gestaltung der kommunalen
Seniorenpolitik.
Abschließend verweisen wir auch auf die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Projekt Demografiewerkstatt/Zukunftswerkstatt des Kreises Düren an dem sich u. a. auch die Stadt Düren beteiligt hat.
