Als ein klares Zeichen gegen die fehlgeleitete Flüchtlingspolitik der Europäischen Union im Mittelmeer, wie von Dagmar Nietan (SPD) und Verena Schloemer (Grüne) betont, wird die Stadt Düren auf Antrag der “Zukunft”-Koalition die erste Stadt in NRW, die den Verein “Sea-Eye” unterstützt und diesem jährlich 5000 Euro bereitstellt. Dieser Beschluss wurde bereits im Mai 2021 vom Stadtrat gefasst.
Die Vertreter der Koalition machten während ihres Gesprächs erneut unmissverständlich klar, dass es darum geht, ein bedeutendes Zeichen der Menschlichkeit zu setzen, indem man derartige Hilfsorganisationen unterstützt. Es geht nicht darum, dass wir uneingeschränkt jeden aufnehmen können oder wollen, sondern vielmehr darum, dass niemand qualvoll im Meer ertrinken sollte.
Auf Einladung der Stadt Düren stellte nun Anna Paulitsch vom Verein Sea Eye einmal die Arbeit im Rathaus vor und überreichte Bürgermeister Frank-Peter Ullrich eine Patenschaftsurkunde.
Paulitsch erklärte:„92% aller geflüchteten Menschen kommen mit eigenen Mitteln nach Europa. Nur ein kleiner Teil wird von Hilfsorganisationen gerettet, aber diesen Menschen würde ansonsten ein schreckliches Ertrinken im Meer drohen. Es stimmt einfach nicht, wenn behauptet wird, die humanitäre Hilfe würde zur Flucht ermutigen. Die Menschen verlassen nach reiflicher Überlegung ihre Heimat und riskieren eine lebensgefährliche Überfahrt mit Booten,- da spekuliert niemand auf externe Hilfe. Es ist längst bekannt, dass Seenotrettungsorganisationen in 2023 bisher nur für rund 8 % der Ankünfte in Italien verantwortlich waren. An 2 % der Ausschiffungen Schutzsuchender waren deutsche Seenotrettungsorganisationen beteiligt. Sea-Eye wird weiter gegen jede Maßnahme klagen, die das Leben schutzsuchender Menschen gefährdet und internationales Recht konterkariert“.