In der Verkehrspolitik ist die SPD für Fortschritt und Vernunft. Die CDU verharrt im Alten und tut sich schwer bei Veränderungen, z.B. bei der Einführung des Citytickets XL, bei der Unterstützung von Carsharing und beim Wegfall von drei Parkplätzen in der Weierstraße zugunsten von 15 bis 20 Abstellanlagen für Fahrräder.
Die Grünen riskieren beispielsweise durch die gewünschte Verhinderung der B 399 n den Wegfall enormer Verkehrsentlastungen und die Erschließung neuer Gewerbegebiete.
Von Verkehrsentlastungen würden die nördlichen Stadtteile und besonders die Innenstadt profitieren. So besagt ein älteres Gutachten, bezogen auf 2010, dass die Tivolistraße und
Valencienner Straße um über 10.000 Kfz pro Tag entlastet werden.
Bei der Aachener Straße, Bismarckstraße und Oststraße wären es rund 8.000 Fahrzeuge weniger. Diese Reduzierung gelingt allerdings nur dann, wenn die genannten Straßen zurückgebaut werden, z.B. zugunsten sicherer Radwege.
Ein genauso wichtiger Grund für den Bau der Straße ist für die SPD die Erschließung einer etwa 30 ha großen Brachfläche im Bereich ehemalige Zuckerfabrik / DSB für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben. Derzeit muss die Stadt Interessenten abweisen, weil sie keine Flächen anbieten kann. Durch den Wegfall vieler Arbeitsplätze im Tagebau und dem damit
zusammenhängenden Strukturwandel müssen unbedingt neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Das kann hauptsächlich durch Neuansiedlung von Betrieben geschehen. Der Stadt ist es durch harte Verhandlungen gelungen, die B 399 n als Maßnahme zur Strukturförderung anerkannt zu bekommen. Damit erhält sie Zuschüsse für den Bau der Straße von bis zu 90 % Das darf die Stadt durch Uneinigkeit in der Politik nicht verspielen.