Zu den Vorgängen um die illegale Bauschuttablagerung auf dem ehemaligen GFC-Sportplatz beantragt die Ampel plus nunmehr eine Sondersitzung des Umweltausschusses.
Wie berichtet (siehe Öffentliche Begründung für Sondersitzung des BZA Gürzenich), hat das CDU-Ratsmitglied Winfried Schmitz aus Gürzenich auf dem ehemaligen Sportplatz im vergangen Jahr Bauschutt abgeladen, der bis heute dort lagert.
Bauschutt enthält krebserregende Stoffe
„Inzwischen hat sich unsere Vermutung bestätigt, dass der Bauschutt kontaminiert und damit als Sondermüll anzusehen ist,“ verlautbart Henner Schmidt (SPD) als stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt. „Die gesamten Umstände dieses Vorfalls geben zu vielen Besorgnissen und Fragen Anlass, die unbedingt die Einberufung zu einer Sondersitzung des Ausschusses rechtfertigen,“ führt Schmidt weiter aus. „Außerdem haben wir die Verwaltung ersucht, ein Beweissicherungsverfahren einzuleiten und selber Proben zu ziehen, um die Schädlichkeit des Bauschutts verlässlich zu klären.“
Zweifelhafte Auswahl der Materialproben
Die beiden Fraktionsvorsitzenden Hubert Cremer (FDP) und Valentin Veithen (Die Linke) haben sich bereits intensiv mit der Angelegenheit befasst und wundern sich, „dass Herr Schmitz die Materialprobe, die als giftig und krebserregend analysiert worden ist, selber auswählen durfte. Weder das Kreisumweltamt noch eine andere offizielle Stelle sahen sich genötigt, sich selber Materialproben zu besorgen.“
Die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen befürchtet, „dass das tatsächliche Ausmaß der Belastung des Bauschutts noch gar nicht abschätzbar ist und deshalb ‚Gefahr im Verzug‘ nicht ausgeschlossen werden kann. Wir brauchen unbedingt schnell eine objektive Prüfung des rechtswidrig gelagerten Bauschutts.“
„Zu viele Aussagen von Winfried Schmitz haben sich zu diesem Vorgang als schlichtweg unwahr erwiesen als das wir darauf vertrauen könnten, dass keine weiteren Überraschungen zu erwarten sind,“ erklärt Henner Schmidt.