Dagmar Nietan, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Düren, ist fassungslos angesichts der Äußerungen der CDU zum Neubau eines Theaters in Düren in der Dürener Presse am letzten Wochenende.
„Jeder, der im letzten Kulturausschuss den Vortrag des sachverständigen Architekten Dr. Heinz und die sich anschließende Diskussion verfolgt hat, kann nur zu dem Schluss kommen, dass die CDU hier bewusst falsche Informationen verbreitet.“
Experte gegen Vorschlag der CDU für Theaterbau auf dem Hoeschplatz
Die Ausführungen des Experten Dr. Heinz im Kulturausschuss belegten eindeutig – und wurden in der Diskussion mehrfach von ihm bestätigt – dass ausschließlich der Bau eines Theatersaals am Komm zuschussfähig ist.
Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass die Förderung nicht den Bau betrifft, sondern den städtebaulichen Anschluss an die historische Stadtmauer. Eine Win-Win-Situation.
Wirtschaftskompetenz der CDU fraglich
Die CDU lässt bei Ihrem Vorschlag leider jegliche wirtschaftliche Kompetenz vermissen. Eine Investitionsvergleichsrechnung oder Kosten-Nutzen-Analyse als Grundlage ihrer Entscheidung konnte die CDU nicht anführen. Schlimmer noch, sie gefährdet durch diese durchsichtige und unerklärliche Verzögerungsaktion das Interesse der potentiellen Investoren. Noch stehen diese in den Startlöchern und warten auf eine Entscheidung der Stadt. Man darf sich aber durchaus fragen, ob sie noch lange warten.
Geld für Schulen würden durch CDU-Theater fehlen
Die Frage nach dem Sinn zukünftig unnützer und zusätzlicher Unterhaltskosten in Hunderttausenderhöhe, bei bereits zwei bestehenden Theaterstandorten (Haus der Stadt und Komm) lässt die CDU ebenfalls unbeantwortet. Geld, das besserer in eine optimierte Ausstattung der Dürener Schulen und Kindertagesstätten eingesetzt werden könnte. Das scheint die CDU jedoch bei Ihrem Theater leider nicht zu interessieren.
Vorschlag der SPD und AmpelPlus erhält zusätzliche Fördermittel des Landes
Zusätzlich müsste der Bau auf dem Hoeschplatz, wie von der CDU vorgeschlagen, zu 100% von der Stadt getragen werden, auch wenn man Wohnungen und Büros gegenrechnen könnte. Am Ende bleiben zusätzliche Kosten in Millionenhöhe. Im Gegensatz dazu ist die Erweiterung des Standortes Komm je nach Größe des Saals zu ca. 50-80% der Kosten aus Fördermitteln abgedeckt.
Ganz abgesehen davon, dass man über einen Theatersaal zwischen Wohnungen und Büros gerade am historischen Standort Hoeschplatz trefflich streiten könnte…
So ist es also nicht nur eine massive Irreführung der Dürener Bevölkerung, wenn die CDU etwas anderes behauptet, sondern auch ein mindestens fahrlässiger Umgang mit Investoren, die sich um eine Bebauung des Hoeschplatzes in der ursprünglichen und damals einvernehmlichen Planung bemüht haben und nun vertröstet werden müssen.