Die AmpelPlus wird für die kommende Ratssitzung den Antrag stellen, eine integrierte, strategische Sozialraumplanung zu erstellen. Hierfür wurden im Haushalt 2018 entsprechende finanzielle Mittel bereitgestellt.
Für Liesel Koschorreck, SPD Vorsitzende des Sozial-, Inklusions- und Wohnungsausschusses ist das Ziel einer Sozialraumplanung klar: „Es geht darum, die Stärken der Stadt/Stadtteile weiter zu stärken, und die Schwächen auszugleichen. Es geht darum, dass alle Angebote so gestaltet werden, dass sie von allen wahrgenommen werden können. D.h. sie müssen finanzierbar und barrierefrei sein. Und es geht vor allem darum, dass sich Armut nicht weiter verfestigt.“
Vorhandene Gelder gezielt einsetzen
Für die zukünftige Entwicklung der Sozialplanung ist nicht nur die Erfassung von spezifischen Daten von Bedeutung, sondern auch welche Rückschlüsse diese Daten zu den Entwicklungen aufzeigen. Liesel Koschorreck: „Wissen wir, ob Maßnahmen und Geld auch dort ankommen, wo sie am meisten gebraucht werden?“ Damit z.B. Mittel zur Armutsbekämpfung vor allem in benachteiligte Quartiere fließen, ist ein solcher Bericht wichtig. Wichtig ist es, eine kleinräumige Sozialberichterstattung einzuführen und herauszufinden, wo die besonders belasteten Quartiere liegen. Nur so können anschließend passende soziale Angebote bereitgestellt werden. „Wenn man weiß, wo sich welche Hilfeanforderungen häufen, kann man dort gezielt Anlaufstellen und Hilfsdienste platzieren. Ganz nach dem Motto: kurze Wege – geringe Kosten“, erklärt die Sozialdemokratin.
AmpelPlus fordert Perspektiven
Liesel Koschorreck:„Wenn wir weiter nur beklagen, dass in Düren über 18 % Prozent der Menschen von SGB II Leistungen abhängig sind, ändert sich nichts. Wir müssen versuchen, für sie eine Perspektive zu finden. So schwierig das auch sein wird. Wenn wir ein Bewusstsein dafür schaffen, wie sog. „Gegenseitigkeitsnetzwerke“ – das heißt, dass sich gegenseitig helfen, sich Kümmern – in den Stadtteilen funktioniert, können wir entsprechende Rahmenbedingungen setzen.“