aus: Dürener Zeitung vom 02.01.2018
Mit der verlängerten Öffnungszeit des Budenzaubers sind die Schausteller zufrieden. Dezentrales Konzept weiter ausbauen.
Düren. Alles in allem ist Hans-Bert Cremer zufrieden. „Die Verlängerung des Weihnachtsmarktes bis zum 30. Dezember hat Sinn gemacht“, sagt der Chef des Dürener Schaustellerverbandes und erklärt auch gleich, warum. Gerade an den ersten beiden Tagen nach Weihnachten sei die Stadt sehr voll gewesen. Cremer: „Die Leute haben Weihnachtsgeschenke umgetauscht und ihre Geldgeschenke ausgegeben. Bei der Gelegenheit sind viele auch auf den Weihnachtsmarkt gekommen.“ Gleichwohl hätten sich Händler, die reine Weihnachtsartikel wie Krippen im Angebot haben, natürlich etwas schwergetan.
Trotzdem ist der Schausteller-Chef zuversichtlich, dass auch im kommenden Jahr der Dürener Weihnachtsmarkt wieder bis zum 30. Dezember geöffnet sein wird. „Natürlich müssen wir erst alle Stimmen hören“, sagt Cremer.
Genau wie Cremer ziehen auch die anderen Verantwortlichen des Weihnachtsmarktes ein durchaus positives Resümee. Immer wieder hatte es in den vergangenen Jahren Kritik am Dürener Weihnachtsmarkt gegeben, weswegen sich vor drei Jahren auf Initiative der SPD-Politikerin Liesel Koschorreck ein Runder Tisch „Weihnachtsmarkt“ in Düren gegründet hat. Unter anderem wurde ein dezentrales Konzept „Weihnachtliches Düren“ erarbeitet, das in diesem Jahr erste Früchte getragen hat.
So hat es im vergangenen Jahr erstmals auf dem Kölntorplatz einen kleinen Weihnachtsmarkt gegeben. Am dritten Adventswochenende fand zudem rund um die Annakirche ein Adventsbasar statt, zum ersten Mal haben die Mitglieder des Mandolinenclubs Merken dort auch ihre „Lebende Krippe“ aufgeführt. „Natürlich“, sagt Citymanager Michael Linn, „muss so ein Konzept erst einmal wachsen. Wir werben immer damit, dass Düren die Stadt der kleinen Wege ist. Dann ist es auch schön, wenn es in der Weihnachtszeit an verschiedenen Stellen Programm gibt. Natürlich müssen wir unser Angebot in den kommenden Jahren ausbauen.“
Für Rudolf Schwalbach vom Mandolinenclub Merken und Thomas Schmitz von der Pfarrgemeinde St. Lukas waren Basar und „Lebende Krippe“ im Schatten der Annakirche ein Erfolg. Schwalbach: „Wir haben unsere ‚Lebende Krippe‘ zwar 25 Mal vor dem Bürgerbüro aufgeführt, aber die Kulisse Annakirche ist natürlich sehr viel stimmungsvoller und passender. Und unsere Fans, die wir seit vielen Jahren in Düren haben, sind mit uns an die Kirche gekommen. Das war sehr schön.“
Grundsätzlich, sagt auch Koschorreck, sei das neue Konzept aufgegangen. „Wir haben von den Besuchern, gerade auch von denen des Weihnachtsmarktes, sehr viel Lob bekommen. Viele haben die Veränderungen bemerkt“
Auch Gerd Suhr, Vorsitzender des Fördervereins Dürener Weihnachtsmarkt, ist zufrieden. „Unser Rahmenprogramm mit den zahlreichen Konzerten ist sehr gut angenommen worden. Auch mit den Besucherzahlen der Eislaufbahn können wir zufrieden sein.“ Konkrete Zahlen möchte Suhr nicht nennen, nur so viel: „Was die Schlittschuhbahn angeht, möchten wir das Angebot im nächsten Jahr erweitern. Denkbar ist, dass wir eine Stadtmeisterschaft im Eisstockschießen anbieten.“ Alle Buden seien sehr individuell und liebevoll geschmückt gewesen. „Auch die Stände auf der Rathausempore haben viele Menschen angelockt. Es muss uns nur gelingen, in 2018 zwei, drei gute Handwerkskünstler zu verpflichten. Die haben gefehlt.“ Einziger Wermutstropfen des Weihnachtsmarktes sei wirklich nur das Wetter gewesen.