Aus Dürener Nachrichten vom 13.06.2017
Problemimmobilien: Stadt hofft auf Förderung
Düren. Die Nordstadt kommt möglicherweise in den Genuss einer Landesförderung, um einer Verwahrlosung durch sogenannte Problemimmobilien entgegenzuwirken. Die im Mai abgewählte NRW-Regierung hat ein Modellprojekt aufgelegt, von dem bisher vor allem Ruhrgebietsstädte profitierten. Auf Initiative der früheren SPD-Landtagsabgeordneten Liesel Koschorreck fanden Ende Mai Gespräche in Norddüren statt, an denen auch der Dürener Baudezernent Paul Zündorf und Mitglieder der Stadtteilvertretung teilnahmen.
Problem- oder Schrottimmobilien sind Häuser, die verfallen und zu einer systematischen Verwahrlosung im Stadtteil beitragen. In Norddüren gibt es einige davon. Oft ist es schwer, die Eigentümer dazu zu bewegen, in ihre Häuser zu investieren. Für diese Immobilien werden manchmal vergleichsweise überhöhte Mieten verlangt. In Düren wurde nun eine behördenübergreifend agierende „Task-Force Problemimmobilien“ eingerichtet. Stadt, Kreis und Stadtteilvertretung Norddüren wollen gegen missbräuchliche Vermietungspraxis und Sozialleistungsmissbrauch zum Beispiel durch fingierte Mietverträge sowie Bewohner gefährdende Baumängel vorgehen.
In Arbeitskreis aufgenommen
Vermieter sollen notfalls mit ordnungsrechtlichen Maßnahmen veranlasst werden, bewohnbaren Wohnraum bereitzustellen, heißt es seitens der Stadt Düren. Angesichts des Bedarfs wurde Düren in den landesweiten Arbeitskreis „Problemimmobilien“ aufgenommen. Zudem wurden weitere Treffen mit dem Ministerium und der Bezirksregierung vereinbart, um geeignete Fördermaßnahmen auszuloten. (inla)