Qualifizierte Betreuung der Flüchtlinge und Asylbewerber
Stadtrat folgt dem einstimmigen Beschluss des Fachausschusses
Mit Hilfe der Aufstockung der Kostenpauschale, die das Land den Städten und Gemeinden für die Aufnahme der Flüchtlinge zahlt und trotz finanzieller Anspannung des städtischen Haushaltes werden zusätzliche Stellen zur psycho-sozialen Betreuung geschaffen. Über den einstimmigen Beschluss des Sozial- Wohnungs- und Inklusionsbeschlusses zur psycho-sozialen Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen zeigte sich die Vorsitzende des Fachausschusses Liesel Koschorreck sehr erfreut. Liesel Koschorreck: Die Menschen, die teilweise schreckliche Erlebnisse hinter sich haben, dürfen nicht alleine gelassen werden. Mit dieser Entscheidung haben wir in Düren ein weiteres positives Zeichen einer Willkommenskultur gesetzt.
Dem Beschluss ging ein Antrag der Ampel plus-Fraktionen voraus, der beinhaltete, dass die Evangelische Gemeinde für zwei Jahre die Personalkosten für eine weitere halbe Stelle zur psycho-sozialen Beratung erhalten soll. Durch die mehr als 20jährige Arbeit in der Flüchtlingshilfe haben die MitarbeiterInnen der evangelischen Gemeinde einen großen Erfahrungsschatz gesammelt. In der Fachausschuss-Sitzung machten Pfarrerin Rössler und Sozialarbeiter Frank Kreß als Vertreter der Evangelischen Gemeinde eindrucksvoll deutlich, dass die verstärkt ankommenden Flüchtlinge das Beratungsangebot intensiv in Anspruch nehmen und die Sprechstunden nicht mehr ausreichen. Darüber hinaus wurden bereits zusätzliche Konversationskurse und Sprachtrainings eingerichtet. Ebenfalls hat der Bedarf an aufsuchender Arbeit in den Unterkünften stark zugenommen.
Auch die Verwaltung machte klar, dass aufgrund der wachsenden Zahl von Flüchtlingen die Arbeitsintensität ebenfalls stetig wachse. Der Verwaltung liegen über 110 Meldungen aus der Dürener Bevölkerung vor, die sich für ein Ehrenamt als Flüchtlingsbetreuer gemeldet haben. Zur Koordinierung und Steuerung dieses Engagements wurde bereits eine sozial-pädagogische Mitarbeiterin im Sozialamt eingestellt. Es zeichnet sich jedoch bereits jetzt ab, dass durch den steigenden Flüchtlingszustrom eine Aufstockung dieser Stelle unbedingt erforderlich wird.
Die Vorsitzende machte nach diesen Ausführungen kurz entschlossen den Vorschlag, beide Stellen zu bezuschussen. Diesem Vorschlag folgte der gesamte Ausschuss und letztendlich dann auch der gesamte Stadtrat.