Düren: In einer auf den letzten Drücker präsentierten Sitzungsvorlage für den heutigen Jugendhilfeausschuss kürzt Jugenddezernent und Bürgermeister Larue für 39 Dürener Kinder, die einen Betreuungsbedarf von 45 Stunden benötigen, die Stundenkontingente auf 35 Stunden.
Weiterhin verhindert er auf der Beratungszielgeraden zusätzliche 4 Plätze in Arnoldsweiler, die den dort wohnenden Flüchtlingskinder zu Gute gekommen wären.
SPD-Fraktionsvorsitzender Henner Schmidt ist entsetzt und fragt:
"Wo bleibt hier der Anspruch, kein Kind zurücklassen zu wollen?"
Unklar stellt sich die Situation auch für den Kindergarten Lolypop in Nord-Düren dar, der nach dem beabsichtigten Umzug zusätzlich 12 Plätze für U3-Kinder als 3. Gruppe anbieten möchte.
Dies blendet die Vorlage völlig aus.
Der Jugendpolitischer Sprecher von Bündnis90/Grüne Bruno Voß kann den Hinweis in der Verwaltungsvorlage, das Budget des Jugendamtes ließe den Mehraufwand an Eigenanteil von 50.000 nicht zu, bei einem Gesamtbudget von 28 Mio. nur schwer nachvollziehen.
So wurde die Fachdiskussion in der Arbeitsgemeinschaft "AG78" in der Vorlage nicht beachtet. Außerdem werden die finanzielle Auswirkungen guter Alternativen nicht aufgezeigt.
Schmidt und Voß sind sich einig, dass "der Bürgermeisters allein den finanziellen Aspekten Aufmerksamkeit schenkt und alle anderen fachlichen Überlegungen als nachrangig ansieht".