Düren. Die Kindertagesstätte Villa Winzig wird von der Meckerstraße in Norddüren in die etwa einen Kilometer entfernte St.-Joachim -Grundschule in der Laute-Dei-Straße umziehen.
Das beschloss der Stadtrat mit den Stimmen der CDU und des Linken-Politikers Niko Theodoridis.
SPD, Grüne und FDP votierten gegen den Umzug, Ruth Tempelaars, parteiloses Mitglied der SPD-Fraktion, enthielt sich der Stimme. Die Verwaltung hatte vor der Sitzung neue Zahlen zur Verfügung gestellt. In einer Vergleichsrechnung wurden die Kosten für einen Verbleib in der Villa und für einen Umzug aufgeschlüsselt. Unter dem Strich spare die Stadt Düren mit einem Umzug rund 175 000 Euro, trug Baudezernent Paul Zündorf vor.
Die SPD zweifelte mit ihren Partnern Grüne und FDP das Zahlenwerk an. Die marode Villa Winzig gehört dem Landschaftsverband Rheinland und wird von der Stadt in Erbpacht betrieben. Der Vertrag läuft bis 2026. Nach Berechnung der Stadt müssten in das aus dem 19. Jahrhundert stammende Gebäude bis 2026 gut
352 000 Euro investiert werden, um es so zu erhalten, dass es als Kita angeboten werden kann.
SPD-Fraktionsvize Ulf Opländer wies darauf hin, dass die Stadt nach Ablauf des Erbbaupachtvertrages von ihr getätigte Investitionen zurückerstattet bekäme. Dies sei in der Rechnung der Stadt nicht berücksichtigt, so der Politiker.
Die CDU dagegen hatte keine Zweifel an der Kostenaufstellung der Verwaltung. Parteichef Thomas Floßdorf wies die SPD darauf hin, dass sie bei den Haushaltsberatungen im Dezember für einen Umzug gestimmt habe. Sie können sich nun nicht auf der Zielgeraden wieder auf die Zuschauertribüne begeben, sagte er. Fraktionschef Stefan Weschke betonte, dass bei den Haushaltsberatungen überdies einhellige Meinung gewesen sei, alle Gebäude der Stadt im Hinblick auf ihre Unterhaltskosten und mögliche Einsparungen hin zu überprüfen.
Dazu zähle auch die Villa Winzig. Jugendamtsleiter Ansgar Kieven erklärte, aus pädagogischer Sicht gäbe es keine Einwände gegen die Grundschule.