Düren; Die Dürener SPD hat ein Eckpunktepapier zur Kommunalwahl am 25. Mai vorgelegt. Betitelt ist es mit dem Begriff Regierungsprogramm, weil wir deutlich machen wollen, dass wir regieren wollen, sagte Fraktionschef Henner Schmidt, der das Papier gestern mit der Parteivorsitzenden Liesel Koschorreck vorstellte.
Auf 26 Seiten hat die Partei ihre Vorstellungen zu Themenbereichen wie Wirtschaftsförderung und Arbeit, Stadtentwicklung, Kinder, Jugend und Bildung, demografischer Wandel oder Verkehr erarbeitet.
Die beiden Sozialdemokraten fassten das Papier so zusammen: Düren muss lebens- und liebenswert werden.
Mit der SPD werde es keine Planung nach dem Zufallsprinzip und keine ängstliche Eingrenzung von Entwicklungschancen geben, so Schmidt und Koschorreck. Die Politiker kündigen im Fall ihrer Wahl mehr Bürgerbeteiligung bei der Stadtentwicklung an. Endlich würde ihr Vorschlag, einen Masterplan zu erstellen, umgesetzt. Gleichzeitig will die SPD auch Handlungskonzepte für die Stadtteile. Ergänzend fordert die Partei einen Gestaltungsbeirat wie in Maastricht. Dieses Gremium kümmert sich explizit um Stadtentwicklung.
Nach wie vor hat die Partei, die in Düren seit 1999 nicht mehr am Ruder ist, eine dritte Gesamtschule oder eine Sekundarschule im Blick.
Ein externes Gutachten soll ermitteln, wie sich die Schullandschaft entwickelt. Angesichts des demografischen Wandels könnten nicht alle fünf Gymnasien gehalten werden. Die SPD spricht aber nicht von Schließung einer Schule, sondern davon, dass eine Schulform in einer anderen aufgeht.
Neben einem Demografiebeauftragten fordert die SPD ein City-Ticket, das es möglich mache, mit dem Bus für 1,90 Euro durch die ganze Stadt zu fahren. Insgesamt würde das 220.000 Euro kosten, langfristig aber mehr Fahrgäste und damit wieder eine Reduzierung der Kosten bringen.
Zudem sollen die Stadtteile besser an die City angebunden werden. Außerdem tritt die Partei dafür ein, das Radwegenetz zu verbessern.
Die endgültige Verabschiedung erfolgt am 8. Mai.
Im Fall einer Wahl will die SPD einen Jugendstadtrat einrichten. Wahlberechtigte (ab 16 Jahren) sollen mit Beratungsrecht in Ausschüssen Ideen entwickeln.
Als ein Projekt mit Modellcharakter schlägt die SPD für die Stadt Düren den Aufbau eines überregionalen Aus- und Fortbildungszentrums für das Handwerk vor. Dieses Institut soll in zukunftsträchtigen Themenfeldern wie IT, Mechatronik oder Energietechnik arbeiten.
Das Eckpunktepapier ist auf einer Klausurtagung erarbeitet worden. Nun wird es bis Ende März in den Ortsvereinen diskutiert. Bis Ende dieses Monats soll eine Kurzfassung herausgegeben werden. Ergänzend sollen Bürger über das Internet oder Veranstaltungen eingebunden werden. Der Stadtverband entscheidet am 7. April über das Programm, die gesamte Partei am 8. Mai.
Nichts lohnt sich mehr als Düren.