Düren:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Larue,
es ist für Sie sicher nicht immer leicht, es allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt recht zu machen. Recht und Gesetz zu beachten ist dabei natürlich auch immer ihre Pflicht und daher selbstverständlich.
Wenn es aber darum geht eine uralte Tradition in Düren aufrecht zu erhalten und manchmal an die heutige Zeit anzupassen, sollten Sie noch mehr als erster Bürger der Stadt vorangehen. Die Tradition der Annakirmes ist unbestritten, und alles was damit zusammenhängt zweifellos Brauchtum.
Niemand in Düren teilt die sehr engen juristischen Grenzen der städtischen Rechtsvertreter und auch die Bezirksregierung in Köln hat der Stadt ausdrücklich freie Entscheidungsbefugnis gegeben.
Sogar ein Richter des Amtsgerichtes Düren hat aktuelle wenig Verständnis für Ihre bisherige Haltung in dieser Frage öffentlich geäußert und dies ausdrücklich mit juristischem Sachverstand.
Ich bitte Sie daher ganz herzlich, den Festzug wie intensiv und lange geplant zu genehmigen. Dass Sie die Entscheidungsbefugnis hierzu haben, ist von Ihnen vor Jahren schon bewiesen worden, als Sie den Jazzumzug – damals auch gegen rechtliche Bedenken der städtischen Rechtsvertreter genehmigt haben.
Von der Verankerung in der Bevölkerung, der Tradition und damit dem Brauchtum wäre der Umzug anlässlich des 375-jährigen Jubiläums der Annakirmes zweifellos rechtlich unproblematischer.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Liesel Koschorreck
Vorsitzende