Düren: Nun werden also die Auswirkungen der zu Beginn des Jahrs 2000 durch die Stadt Düren abgeschlossenen Zinswetten immer verheerender.
Es mag dem damaligen neo-liberalen Zeitgeist mit seinem ungebrochene Zutrauen in die sogenannten "Märkte" geschuldet gewesen sein, dass dem ersten von der Verwaltung vorgeschlagenen SWAP-Geschäft die SPD zugestimmt hat.
Dem zweiten, richtig großen Schluck aus der Pulle, den die Verwaltung im Jahr 2002 auf den Weg brachte, hat sich die SPD verweigert, denn zu groß war inzwischen das Unbehagen über diese waghalsigten Spekulationsgeschäfte geworden.
Unbeirrt zeigten sich allerdings Bürgermeister Larue und seine CDU, die dem Vorschlag von Kämmerer Geismann vorbehaltslos folgten.
Damit reihten sie eine weitere Perle auf die Schnur ihrer Fehlentscheidungen:
Als letztes Jahr der Versuch von der Verwaltung kam, zu retten was zu retten ist, in dem die zuständige Bank auf Schadensersatz verklagt werden sollte, war es zu spät. Das fast 200.000 Euro schwere Prozessrisiko für ein Verfahren mit sehr ungewissem Ausgang auf sich zu nehmen, konnte verantwortlich niemand wollen, denn wer will verlorenem Geld weiteres gutes Geld hinterherwerfen?
Und: die Verluste aus den Zinswetten werden weiter ansteigen, sie werden nahe der 1 Million Euro Marke landen, den Verlust begrenzen kann nur ein deutlicher Anstieg des Zinsniveaus, damit ist allerdings bis zum Ende des Spekulations-Geschäftes im Jahre 2015 nicht zu rechnen.