Düren. In einem Antrag an den Stadtrat fordert die SPD-Fraktion, ein Klimaschutzkonzept für Düren zu erstellen. Um die vielen Möglichkeiten, Energie zu sparen, auch zu nutzen, solle zudem ein Klimaschutzmanager eingestellt werden.
Die Energiewende sei in Düren noch nicht angekommen, beklagten gestern SPD-Fraktionsvorsitzender Henner Schmidt und Bauausschussvorsitzender Peter Koschorreck. Dabei könne man mit intelligenten Konzepten nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch eine Menge Geld sparen.
Nicht nur, weil das Klimaschutzkonzept vom Bund mit bis zu 95 Prozent der Kosten gefördert werde. Die städtischen Ausgaben für Strom und Heizung ließen sich um 1,7 Millionen Euro jährlich reduzieren, wenn alle Gebäude vernünftig gedämmt und Wind- und Sonnenenergie mehr genutzt würden, haben die Sozialdemokraten ausgerechnet.
Die SPD-Sprecher verweisen auf die Ziele von Bundes- und Landesregierung. Demnach soll der Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2050 um mindestens 25 Prozent gesenkt werden. Der Anteil erneuerbarer Energien soll bis dahin 80 Prozent betragen. Die Energiewende wird vor Ort entschieden, weist Peter Koschorreck darauf hin, dass die Kommunen zur Erreichung dieser Ziele einen wichtigen Beitrag leisten müssen.
Konkret listete Henner Schmidt auf: Windparks auf städtischem Gebiet könnten ausgeweitet werden (mit Beteiligung der Stadt am finanziellen Gewinn), alle Dächer kommunaler Gebäude und freie Flächen, wie nicht mehr genutzte Sportplätze, könnten mit Solarzellen bestückt werden.
Neubaugebiete sollten konsequent nach Süden ausgerichtet werden, Blockheizkraftwerke für ganze Straßenzüge errichtet werden. Schmidt: Es gibt nicht nur die eine Lösung, wir müssen ein ganzes Bündel von Maßnahmen ergreifen.(oha)