Düren: Der SPD-Stadtverbands-Vorstand sieht in dem Bau eines Container-Terminals eine Stärkung der Infrastruktur und Wirtschaftskraft von Düren und der Region. Er spricht sich grundsätzlich für die Ansiedlung im Bereich der Eisenbahnlinie Düren Köln und der A 4 aus.
Die damit zusammen hängende Ansiedlung weiterer Betriebe, die Schaffung von etwa 1.5oo neuen Arbeitsplätzen sowie zusätzliche Steuereinnahmen sind Chancen für die Zukunft, die wir uns nicht entgehen lassen dürfen, fasst Stadt-verbandsvorsitzende Liesel Koschorreck die Diskussion zusammen.
Ihr Stellvertreter Frank Heinrichs und die Ortsvereinsvorsitzende von Düren Ost, Rosi Dohmen, wiesen aber auch auf die ernst zu nehmenden und berechtigten Sorgen der Bewohner von Arnoldsweiler und dem Grüngürtel hin, die schon genug belastet sind: Die Menschen müssen vor Lärm, Abgasen und anderen Emissionen geschützt werden. Erforderliche ökologische Ausgleichsmaßnahmen für den Terminal sind vor Ort vorzunehmen.
Wichtig ist, so Heinrichs, dass die Bürger schon jetzt in den frühen Stadium des Vorhabens mit eingebunden werden und begrüßt daher auch das Ansinnen zeitnah eine Bürgerversammlung mit Vertretern des Terminalbetreibers und des Kreises Düren zu diesem Thema in Arnoldsweiler durchzuführen.
Dringend erforderlich ist nach Ansicht des SPD-Vorstandes ein Gewerbeflächen- konzept für Düren und Umgebung. Nach Angaben des Terminal-Betreibers Hans Peter Nießen sind für neue Betriebe als Folge des Terminals etwa 120 ha Gewerbeflächen notwendig. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass zum Beispiel freie Grundstücke in bestehende Gewerbegebiete von Düren und Niederzier und zusätzliche Möglichkei-ten in Ost-Düren vorhanden sind.
Liesel Koschorreck: Wir begrüßen es, dass die Stadt Düren damit begonnen hat, zusammen mit der Wirtschaftsförderungs-Agentur für die Technologieregion Aachen (AGIT) ihr Gewerbeflächenkonzept zu überarbeiten. Das ist dringen erforderlich.
Wenn der Terminal gebaut ist, sollen Waren, die aus Fernost in die ARA-Häfen (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) angeliefert werden, nicht mehr über die Straße in die Region transportiert werden, sondern per Eisenbahn. In dem Zusammenhang sind für die Stadt-SPD zwei Verkehrsmaßnahmen besonders wichtig.
Der Vorstand appelliert an alle einflussreichen Vertreter von Politik, Wirtschaft und Behörden, sich für Beides engagiert einzusetzen. – Wenn die B 56n gebaut ist, braucht die Autobahnumgehung nicht mehr durch Arnoldsweiler zu führen. Dies bestätigte der Landesbetrieb Straßenbau der SPD. Dann kann die L 257 zur Stadt- oder Kreisstraße abgestuft und Arnoldsweiler für den LKW-Verkehr ge-sperrt werden.