Späte Einsicht – kein Verkauf der Festhalle Birkesdorf!

26. Januar 2012 von Cem Timirci 
Ratsmitglied im Rat der Stadt Düren
Rolf M. Braun, Mitglied im Rat der Stadt Düren

Düren: "SCHUSTER, BLEIB BEI DEINEM LEISTEN" müßte streng genommen die Überschrift zur Pressemitteilung von CDU und FDP zum Thema Festhalle lauten. Der Artikel: "Langfristige Vermietung der Festhalle" streut wiedermal den Menschen im betroffenen Stadtteil, wie auch im gesamten Düren, Sand in den Augen und verwischt die bisherigen Tatsachen.

Doch ich habe den Artikel anders getauft was aber auch den Nagel auf den Kopf trifft.
Nunmehr endlich schwenkt auch die CDU und FDP auf die Meinung der Oppositionsparteien im Dürener Rat ein, die Festhalle in Birkesdorf nicht zu verkaufen sondern vielmehr einen langfristigen Pächtervertrag abzuschließen.

Man erinnere sich noch vor rund 19 Monaten, im Juni 2010, fasten die Mehrheitsfraktionen im Rat bestehend aus CDU und FDP lauthals den Beschluss, das "Tafelsilber" in Düren zu verkaufen. Darunter zählten dann auch die "Festhalle" wie auch zum späteren Zeitpunkt das derzeitige "Tiefbauamt", dass alte Bürgermeisteramt, in Birkesdorf.

Mitte 2011 legte die Verwaltung (Kämmerei) dann dem Rat und seinen Gremien eine Beschlussvorlage (2011 – 0211) auf den Tisch die vorsah die Festhalle zum September 2011 an einen der zwei damaligen Kaufinteressenten zu verkaufen. Gestoppt wurde dieses Anliegen dann im Bezirksausschuss Birkesdorf durch einen eiligst eingebrachten Antrag (Antrags- & Beschluss-empfehlung) der SPD-Fraktion. Dieser in fünf Punkten unterteilte Antrag zielte darauf ab den Verkauf zu verhindern und beinhaltete nachfolgende Punkte:

1. die Beschlussvorlage 2011-0211 (Verkauf eines Gebäudes) wird ausgesetzt.

2. die Verwaltung wird beauftragt mit dem derzeitigen Pächter über eine Verlängerung des Pachtvertrages zu verhandeln.

3. die Verwaltung wird beauftragt mit den Stadtteilen; Mariaweiler, Echtz, Hoven, Merken, Arnoldsweiler und Birkesdorf, den dortigen BZA’s, Vereinen etc. , Gespräche hinsichtlich einer umfunktionieren in eine Mehrfunktionshalle (Sport- und Veranstaltungsbereich) für die genannten Stadtteile Gespräche aufzunehmen.

4. der Rat wird gebeten den derzeitigen Namen „Festhalle“ in Nordstadthalle oder Nordhalle umzubenennen.

5. die Bürger des Stadtteils Birkesdorf, besser noch auch die der zuvor genannten Stadtteile, sollen im Rahmen einer Bürgerbefragung über den Verbleib oder Verkauf der Festhalle entscheiden.

Den ersten beiden Punkten folgten dann nach Beratung im Bezirksausschuss, neben den BZA-Mitglieder der SPD, Grüne und Linke, auch die der CDU.
In der darauffolgenden Ratssitzung wurden so dann die ersten beiden Punkte ebenfalls mit großer Ratsmehrheit angenommen.
Somit war der Verkauf der Festhalle für das Jahr 2011, bis einschließlich Ende März 2012 erstmals vom Tisch.

Die weiteren zuvor aufgeführten drei Punkte (3. bis 5.) sollten so dann der Verwaltung zwecks Machbarkeitsüberprüfung vorgelegt werden.
In Folge gab es dann zahlreiche Gespräche in den verschiedensten Gremien und in den genannten Stadtteilen.

In Birkesdorf wurde das letzte "große Gespräch" mit den Vereinsvertretern noch im Spätherbst geführt. Alle anwesenden Vereinsvertreter äußerten sich skeptisch zum Verkauf der Festhalle und forderten gar einen Stopp der Verkaufsverhandlungen. Dies nicht zuletzt um Schaden von der Birkesdorfer Bevölkerung fern zu halten.

Beide SPD-Ratsmitglieder aus Birkesdorf, Peter Koschorreck und Rolf M. Braun, begrüßen DIE SPÄTE EINSICHT der Mehrheitsfraktionen im Rat, und werden natürlich den ins Gespräch gebrachten Antrag auf Verzicht des Verkaufes der Festhalle unterstützen.

Rolf M. Braun, MdR

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