2-te WDR Sendung Markt zur Thematik Rütger-von-Scheven-Straße
Düren. In der Wohnanlage Rütger-von-Scheven-Straße bestehen nach wie vor erhebliche Mängel. Zum Beispiel Schimmel und Feuchtigkeit in der Wohnung, fehlende Heizungen, undichte Fenster, Dächer, Türen und vieles mehr. Nach Meinung der SPD-Stadtratsfraktion haben sich durch die Arbeit der Mietergemeinschaft, der Gemeinwesenarbeit und der einzelnen Ämter der Stadt Verbesserungen ergeben. Langfristig fehlt jedoch eine zufrieden stellende Perspektive. Deshalb stellt die SPD in einem weiteren Antrag Forderungen auf, die für die Mietergemeinschaft mehr Sicherheit und bessere Wohnqualität bringen wird.
Fraktionschef Henner Schmidt: Es zeichnet sich ab, dass der jetzige dänische Eigentümer die Anlage abstoßen möchte. Damit keine neue Heuschrecke nachfolgt, sollten die Dürener kommunalen Baugesellschaften, der Dürener Bauverein und/oder die Baugenossenschaft die Anlage erwerben. Dann wäre garantiert, dass die Mieter verlässliche und solide Verhältnisse bekommen, dass Mängel und Missstände abgebaut werden. Denn die beiden Baugesellschaften haben an vielen Stellen in Düren gezeigt, dass sie gute Sanierungsarbeit machen.
Die SPD sieht auch Möglichkeiten, das offen bebaute Gebiet durch Neubauten zu verdichten und schließt auch den Abriss besonders verfallener Gebäude im Einzelfall nicht aus. Dadurch kann das Wohngebiet vielfältiger und attraktiver werden und sich die Wirtschaftlichkeit für den Erwerber erhöhen.
Desweiteren fordert die SPD für das Gebiet eine Erhaltungssatzung nach § 172 Baugesetzbuch zur Erhaltung der Zusammensetzung der Wohnbevölkerung.
Henner Schmidt: Die Satzung soll verhindern, dass in dieser guten Wohnlage Abrisse und Neubauten oder Luxusmodernisierungen erfolgen, so dass die jetzigen Mieter wegen überhöhter Mieten vertrieben werden. Die Zusammensetzung der bestehenden Wohngemeinschaft soll weitgehend erhalten bleiben!
Etwas verärgert ist der Fraktionsvorsitzende darüber, dass in der städtischen Projektgruppe Rütger-von-Scheven-Straße neben Bürgermeister Larue (CDU) noch ein CDU-Ratsmitglied teilnimmt und andere Parteien ausgeschlossen sind. Das ist einfach undemokratisch. Auf mein Schreiben an den Bürgermeister, in dem ich dies bemängele, habe ich keine Antwort erhalten.