Düren: Die Anrufe und Rückmeldungen mehren sich. Inzwischen wird Eltern kleiner Kinder, den Tages- pflegestellen und auch Kindertageseinrichtungen klar: die Stadt Düren unter Führung von Bürgermeister Paul Larue und der CDU/FDP-Mehrheit meinen es ernst: Für kleine Kinder ist kein Platz mehr in Düren!
Der rabiate Stopp jeglicher U3-Betreuung gefährdet die Existenz etwa einer Tagespflegeeinrichtung wie Krümelhof auf der Aachener Straße und lässt Familien notgedrungen ins Umland ziehen. Dort bietet Landrat Spelthahn, gleichfalls CDU, nicht nur kostenfreie Kindergartenplätze an. Er weiß auch jedes U3-Kind zu versorgen, stellt der Dürener SPD-Vorsitzende und jugendpolitische Sprecher Ulf Opländer fest.
Wer sich so armselig gibt wie die Stadt Düren darf sich nicht wundern, wenn Armut tatsächlich um sich greift, befürchtet Opländer eine Abwärtsspirale.
Und direkt an den Bürgermeister gewandt: Die betroffenen Eltern, Herr Larue, verstehen die Botschaft sehr gut: Wir sind unerwünscht.
Und das gräbt sich ein und ist auch nicht mehr zu heilen. Alle schönen Reden helfen da nichts.
Das Argument fehlenden Geldes können die Betroffenen schon überhaupt nicht hören, weiß Opländer. Sie wollen arbeiten, wollen aus dem Hartz-4-Bezug und rechnen vor, dass der Betreuungsplatz weniger kosten würde als die Leistungen, die sie vom Sozialamt erhalten. Opländer ist sich sicher: Der Schaden, der jetzt durch die Beendigung der U3-Betreuung entsteht, übersteigt bei Weitem die Folgen einer überplanmäßigen Ausgabe für die Fortsetzung der U3-Versorgung.