Düren: Das eklatante Versäumnis der CDU beim völlig unzureichend vorgenommenen Ausbau der U3-Betreuungsplätze tritt jetzt im Jugendhilfeausschuss zutage. Der bisher geleugnete Bedarf bricht sich jetzt Bahn. Weil keine zusätzlichen Plätze mehr in den Kindertageseinrichtungen bestehen, sind allein in diesem Jahr schon 80 Kinder in Tagespflegestellen vermittelt worden. Aber auch damit soll jetzt Schluss sein.
Bürgermeister Larue, zugleich Jugenddezernent, hat die weiter Vermittlung mit Hinweis auf fehlende Geldmittel mit sofortiger Wirkung gestoppt. Das kann ich nur als familienpolitisches Desaster bezeichnen, erklärt der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Ulf Opländer dazu.
Und rechtswidrig ist es mit Blick auf bestimmte Familien obendrein. Wie wollen wir die Stadt Düren nur annähernd familienfreundlich gestalten, wenn etwa das kleine Kind in der Familie zum Armutsrisiko wird, weil wegen der fehlenden Betreuungsmöglichkeit die Erwerbstätigkeit eingestellt werden muss? stellt Opländer nur eine von vielen Fragen in diesem Zusammenhang.
Wenn die CDU in Düren so weitermacht, wenn der Bürgermeister nicht den Mut hat, zu Handeln, wo gehandelt werden muss, dann gerät die Zukunft Dürens immer weiter in die Vergangenheit, ist die Erkenntnis von Opländer.