Die Dürener schätzen die gute Wasserqualität der “fliessenden Welle Rur”

18. August 2010 von Cem Timirci 
Bürgermeisterkandidat  2009
SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Düren

Düren: Mit Besorgnis nimmt die SPD-Fraktion der Stadt Düren zur Kenntnis, dass die Stadtwerke Düren eine Umstellung der Wasserversorgung, weg von der fließenden Welle der Rur bei Obermaubach, hin zu einer externen Wasserversorgung planen und damit auch eine Stilllegung der dortigen Aufbereitungsanlage droht.

Schon seit Jahrzehnten schätzen die Dürener ihr gutes und weitgehend kalkfreies Trinkwasser, so Fraktionschef Henner Schmidt. Die angedachte Umstellung werfe viele Fragezeichen auf. Wasser sei keine Ware, sondern ein unverzichtbares Lebensmittel, das jeder Mensch täglich brauche. Deswegen, so Schmidt, müssten alle Fakten öffentlich auf den Tisch.

Die Stadtwerke sprächen von kostenträchtigen technischen Anpassungen und möglichen Beteiligungen an Kosten zur Sicherung der Gewässergüte mit Kläranlagen und durch Retentionsbodenfilter, wenn man in Zukunft weiter Flusswasser aufbereiten wolle. Über welche Techniken und Maßnahmen rede man genau, fragt Schmidt, und fordert eine mögliche Steigerung des Wasserpreises konkret zu beziffern. Zuerst sei jedoch grundsätzlich zu prüfen, ob der Einsatz neuer Methoden zur Trinkwasseraufbereitung in Obermaubach wirklich zwingend erforderlich sei, wolle man die Anlage fortführen.

Schmidt weiter: Wenn man auf das Rurwasser, das immerhin bis zu 70 % des Rohwasserbedarfs der Stadtwerke abdecke, verzichte, müsse außerdem klar gesagt werden, woher denn das Ersatzwasser komme. Etwa aus der Wehebachtalsperre, an der die Stadtwerke Entnahmerechte hielten, oder aus anderen Quellen? Außerdem fordere er eine verbindliche Aussage, wo das Trinkwasser in Zukunft aufbereitet werden solle. Zwar gebe es an der Wehebachtalsperre eine Trinkwasseraufbereitungsanlage der Firma „enwor“, aber mit einer Stilllegung von Obermaubach würden die Stadtwerke ihre Unabhängigkeit aufgeben und sich auch beim Wasser in die Abhängigkeit anderer Versorger begeben.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende sorgt sich nicht zuletzt auch um die Arbeitsplätze der Stadtwerke-Mitarbeiter, die in Obermaubach ihren Dienst tun.

Die Möglichkeit einer eigenen Versorgung und eigenen Aufbereitung sichere die Selbständigkeit der Stadtwerke Düren. Deswegen hat es für mich oberste Priorität, die Trinkwasseraufbereitungsanlage in Obermaubach auch in Zukunft dauerhaft zu erhalten, resümiert Schmidt.

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