Kreis Düren. Am nächsten Dienstag kommen beim Kreis Düren die Spitzen der Fraktionen zu einem interfraktionellen Gespräch zusammen. Thema des Treffens ist die Zukunft des Krankenhauses Jülich.
Das Krankenhaus in Jülich ist ein wesentlicher Teil der Gesundheitsversorgung im Kreis Düren, lässt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Jens Bröker, keinen Zweifel daran, dass er den Standort Jülich für unverzichtbar hält.
Die Frage, wie diese Zukunft aussieht, ist für den Sozialdemokraten allerdings noch unklar. Uns fehlen wichtige Unterlagen, reklamiert der SPD-Politiker. So gebe es dem Vernehmen nach eine Option für den Kreis auf Übernahme des Krankenhauses, die der Landrat dem Kreistag allerdings bisher nicht vorgelegt habe. Darüber hinaus interessiert den Politiker vor allem der Inhalt zweier Schreiben aus dem Januar diesen Jahres. In einem dieser Briefe an den Malteserorden soll Spelthan eine Verzichtserklärung auf Rückübertragung in Aussicht gestellt haben.
Ein solcher Alleingang des Landrates wäre ein Skandal. Spelthahn muss mit offenen Karten spielen, schüttelt Bröker den Kopf. Im Interesse aller Beteiligten insbesondere der Patienten und der Belegschaft muss nach Ansicht des Sozialdemokraten jetzt schnell Klarheit geschaffen werden. Dabei können es nicht nur um die betriebswirtschaftlichen Interessen Einzelner gehen, sondern um ein zukunftsgerechte Entwicklung der Krankenhauslandschaft im Kreis Düren, zu der auch ein vernünftiger Trägermix gehören könne. Für die SPD ist die Ziellinie klar.
Die Entscheidung soll im Kreistag am 15.12.09 fallen.