Düren verschläft den Beitritt zur Entwicklungsgesellschaft

28. November 2009 von Cem Timirci 
Bürgermeisterkandidat  2009
SPD Fraktionsvorsitzender Henner Schmidt

Düren: Der Regionalrat Köln hatte vor einem Jahr die Bezirksregierung aufgefordert, ein Freizeitkonzept für die Kreise Aachen, Heinsberg und Düren zu erarbeiten. Nach dem ersten Treffen kamen die Kreise überein, die Untersuchung auf das Gebiet vom Blausteinsee in Eschweiler bis zur Rur bei Düren/Jülich zu begrenzen.
Die Kreise entschieden im Einvernehmen mit der Bezirksregierung, dass die Erarbeitung des Konzeptes von der Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH organisiert wird. Sie hat im Frühjahr dieses Jahres ein Planungsbüro mit der Erarbeitung eines Konzepts beauftragt. Mit den betroffenen Städten und Gemeinden wurden Interviews geführt und ein gemeinsamer Workshop abgehalten.

Beteiligt wurden die Kommunen, die der Entwicklungsgesellschaft angehören, das sind Inden, Aldenhoven, Jülich, Eschweiler, Langerwehe, Niederzier, Linnich und der Kreis Düren.
Für das Dürener SPD-Ratsmitglied Peter Koschorreck beginnt jetzt der Skandal: Die größte Kommune zwischen Aachen und Köln, die Stadt Düren, wurde nicht eingebunden. Sie kann ihre Ideen nicht vortragen, kann nicht mitgestalten. Es ist unerhört, dass die Entwicklung der Region am träumenden Mittelzentrum vorbei zieht! Das liegt zum einen daran, dass die die CDU sich stur weigert, der Entwicklungsgesellschaft beizutreten, obwohl die SPD-Fraktion dies schon dreimal beantragt hat. Zum anderen hätte der Landrat als Chef der Entwicklungsgesellschaft die Stadt auch beteiligen können, ohne das sie Mitglied ist. Diese Einbindung der Stadt hat Koschorreck jetzt als Mitglied des Regionalrats von der Bezirksregierung gefordert und Zustimmung bekommen.

Fraktionsvorsitzender Henner Schmidt (SPD) kritisiert: Das kleinkarierte Verhalten der Dürener CDU rächt sich jetzt wieder einmal. Man kann der Entwicklungsgesellschaft beitreten, ohne für den See bei Merken zu sein. Im Übrigen ist die Entscheidung für den See durch den Braunkohleausschuss einstimmig gefallen. Von einer Klage der Stadt gegen diese Entscheidung ist nichts zu hören. Es wird Zeit, dass die Stadt sich endlich bewegt und Vorstellungen für die Folgelandschaft der Braunkohle entwickelt. Bürgermeister und CDU haben schon den Millionenregen im Rahmen der EuRegionale 2008 verpennt!

Peter Koschorreck sieht in der von der Rats-Mehrheit beschlossenen Entwicklungsgesellschaft Merken keine Alternative. Sie wird vom Land einige Finanzmittel für die Umsetzung des Dorfentwicklungsplanes erhalten. Dieses Geld wäre aber auch ohne Entwicklungsgesellschaft an die Stadt Düren geflossen.

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