Doch kein neues Gewerbegebiet

9. August 2008 von Cem Timirci 
Freuen sich über den Gesinnungswandel der Verwaltungsspitze: Frank Heinrichs u. Rolf Braun v. SPD-Ortsverein sowie Marianne Hemgenberg, Peter Koschorreck u. Henner Schmidt (v. l.) als SPD-Ratsvertreter.
Freuen sich über den Gesinnungswandel der Verwaltungsspitze: Frank Heinrichs u. Rolf Braun v. SPD-Ortsverein sowie Marianne Hemgenberg, Peter Koschorreck u. Henner Schmidt (v. l.) als SPD-Ratsvertreter

Arnoldsweiler. Die Stadtverwaltung schlägt den Politikern vor, das Verfahren zur Ausweisung eines neues Gewerbegebietes Richtung Arnoldsweiler zu stoppen. Über diesen Meinungswandel in der Verwaltung freuen sich die Menschen in Arnoldsweiler sehr. Immerhin hatten sich 1200 Bürger mit ihrer Unterschrift gegen das Gewerbegebiet ausgesprochen. Bedenkt man, dass es 1400 Haushalte in Arnoldsweiler gibt, so ist das eine Menge.

„Nicht um jeden Preis“

Groß ist die Freude aber auch bei den hiesigen SPD-Ratsvertretern, denn die sind zwar normalerweise für jedes Gewerbegebiet zu haben, „aber nicht um jeden Preis und vor allem nicht gegen den Willen der Bürger“. Das erklärte gestern der SPD-Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat Henner Schmidt. Gegen neues Gewerbe bei Arnoldsweiler hatten sich die Sozialdemokraten ausgesprochen. Dessen Notwendigkeiten hatten die Vertreter der CDU im Rat stets betont.

Gleichwohl können sich die Sozialdemokraten über das Einlenken von Verwaltungschef Paul Larue (CDU) nicht richtig freuen. „Das hätte schneller gehen müssen, da hätte man sich viel Aufwand sparen können“, so der Sprecher der SPD im Ausschuss für Stadtentwicklung, Peter Koschorreck, der zum Ortstermin Berge von Papier mitbrachte.

Die Verwaltung ist jetzt zu der Einsicht gekommen, dass zur Zeit keine konkrete Nachfrage nach Gewerbegebieten besteht. Weder in Düren-Nord, noch in dem Gebiet, das die Bürger als Alternative vorgeschlagen hatten (Fläche nördlich von der A4). Sollten aber Interessenten auftauchen, so heißt es in der Beschlussvorlage, „wird die Planung umgehend wieder aufgegriffen“. So ganz und gar vom Tisch ist das neue Gewerbegebiet also noch nicht.

Noch Platz satt

Arnoldsweiler leidet schon jetzt sehr unter hohem Verkehrsaufkommen. Die neue Umgehungsstraße wird von vielen herbeigesehnt. Für neues Gewerbe gebe es an anderer Stelle noch Platz satt, versicherten auch Frank Heinrichs vom Ortsverein und Marianne Hemgenberg, Ratsvertreterin aus Arnoldsweiler.

Die Bürgerinitiative hatte zuletzt sogar mit Erfolg den Petitionsausschuss des Landes zu Hilfe gebeten. Das Engagement hat seine Wirkung nicht verfehlt. Am 13. August wird im Stadtentwicklungsausschuss offiziell entschieden. Die Sitzung im Rathaus beginnt um 17 Uhr, sie ist öffentlich.

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