Initialzündung für die Stadtentwicklung in Düren

10. April 2008 von Cem Timirci 
Henner Schmidt, Vorsitzender der SPD Fraktion im Rat der Stadt Düren

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen der SPD-Fraktion,

ich heiße Sie herzlich willkommen zur Präsentation und Preisverleihung des Ideenwettbewerbs zur Gestaltung der westlichen Innenstadt von Düren.

Ein herzliches Willkommen gilt den Vertretern der Presse.

Ganz besonders freue ich mich, dass sich ein Preisgericht zusammengefunden hat, welches durch eine hohe Fachkompetenz ausgezeichnet ist:

Mit einem herzlichen Dank darf ich begrüßen:

die Herren

Thomas Bücken, Hartmut Jünger, Barthel Labenz, Georg Potschernik, Werner Wiegand, Reiner Wirtz
und – last but not least – den Sprecher der Jury Prof. Dr. Wolfgang Meisenheimer.

Danken möchte ich der Kollegin Ingrid Jünger-Ehlers, die mit unbeirrter Energie diesen Wettbewerb begleitet hat.

Die SPD will mit der Auslobung dieses Wettbewerbes zeigen, dass Stadtentwicklung nicht im stillen Kämmerlein oder gar hinter verschlossenen Türen in nach außen abgeschotteten Zirkeln stattfinden darf, die Entwicklung einer Stadt ist einem öffentlichen Diskurs zuzuführen – und damit wollen wir heute beginnen.

Ich muss zugeben, dass wir auch einen Kontrapunkt zur aktuellen Stadtentwicklungspolitik setzen wollen,

denn Stadtentwicklung

> ist nicht statisch,
> sondern geschieht als dynamischer Prozess,

Stadtentwicklung
> darf eine Stadt nicht punktuell betrachten,
> sondern muss in größeren Zusammenhängen angelegt sein

und Stadtentwicklung

> ist aufgefordert unabhängig von einer fremdbestimmten Tagesaktualität Quartiere in den Blick zu nehmen
> und dies gleichsam in einer Mehrdimensionalität

Diese Mehrdimensionalität beschreibt sehr gut ein Zitat von Robert Kaltenbrunner vom Bundesamt für Raumordnung –

„Eine Stadt“, sagt er, „stellt eine Ansammlung von Räumen dar, in denen Geschichte und Geschichten eingelagert sind:
Offensichtliche und verborgene,
vertraute und mit Aufregung zu entdeckende.“

Dies alles soll sich im Titel der Veranstaltung spiegeln:

"STADTRAUM Düren Citywest"

in seiner IDENTITÄT
>> der Zerstörung
>> des Wiederaufbaus
>> der Architektur der 50er Jahre
>> und des kulturellen Erbes

mit der PERSPEKTIVE
>> des Wiederfindens von Raumstrukturen
>> und deren Neuordnung
>> der Berücksichtigung historischer Bezüge
>> und der Erlebbarkeit von Kultur

und hin zum UMBAU
>> dem Weg von der Abstraktion hin zur Konkretisierung,
>> dem Ausloten der Realisierbarkeit
>> der Erlangung von Fördergeldern
>> und dem Umsetzen der Maßnahmen

Wie gesagt, mit diesem Ideenwettbewerb wollen wir
einen Prozess anstoßen, der in einem offenen Dialog die Fachdiskussion in Düren anregen möge.

Und hier möchte ich auf die bereits angesprochene Tagesaktualität zurückkommen.
Mit großer Zufriedenheit nehme ich zur Kenntnis, dass bereits allein die Ankündigung unseres Wettbewerbes die Mehrheitsfraktion in Bewegung gesetzt hat –
Meine Damen und Herren, Sie haben heute aus der Presse erfahren, dass die CDU nun den auch Hoeschplatz gestalten möchte.

Hier rufe ich aus:
Herr Bürgermeister,
Herr Baudezernent,
Herr CDU-Fraktionsvorsitzender,

lassen Sie uns die Entwicklung unserer Stadt vom Dissens zum Konsens wenden, binden wir das Wissen der Dürener Fachöffentlichkeit ein,

lassen wir uns bei diesem Prozess nicht allein von den kommerziellen Interessen fremder Investoren leiten, sondern lassen Sie uns den öffentlichen Diskurs wagen, um selbstbestimmt Gestaltungsvorgaben zu vereinbaren!

Eine solchen Initialzündung sollen und können die uns heute vorgestellten studentischen Arbeiten dienen. Wir treffen auf Entwürfe, die an den zuvor beschriebenen Anspruch heranreichen.

Deshalb wende ich mich jetzt – endlich – auch an die, ohne die dieser Nachmittag nicht möglich geworden wäre:

Ich begrüße die sehr zahlreich anwesenden Studenten, die mit großem Einsatz an ihren Entwürfen gearbeitet haben.

60 Arbeiten wurden insgesamt eingereicht. Heute haben, wenn man so will, 14 die Endrunde erreicht –und die finden wir hier vor.

Dank gebührt natürlich auch dem Mann, der seine Studenten auf diesem Weg bis hierhin begleitet hat:

Ich begrüße ganz herzlich: Prof. Jürgen von Brandt.
Herr von Brandt ist neben seiner Professur Supervisor der Stadtentwicklung in Maastricht und hat in der Branche einen hervorragenden Ruf; ich freue mich sehr, dass er den Weg nach Düren gefunden hat.

Ich bitte Sie nach hier vorne, um aus Ihrer Sicht die Rahmenbedingungen des Wettbewerbes vorzustellen.

Ich selbst darf mich nochmals bei allen bedanken, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben und übergebe das Wort an Herrn von Brandt.

Henner Schmidt 9. April 2008

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