Durch die Anmietung einer Halle einschließlich des früheren Bürotraktes sei hier die Möglichkeit gegeben, die unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkte der Initiative unterzubringen, so der Geschäftsführer von IN VIA, Norbert Schöller Für die Renovierung von Möbeln ist der entsprechende Platz vorhanden. Ebenso können die Gerätschaften für die Garten- und Grabpflege, die umfangreichen Materialen für Umzüge und für Haushaltsauflösungen hier geordnet und sofort griffbereit untergebracht werden. Ebenso konnten die Teilnehmerinnen die Schulungs- und Büroräume besichtigen.
Inzwischen sind 55 Langzeitarbeitslose in den unterschiedlichen Projekten tätig.
Dies ist eine runde Sache, so der stellvertretende SPD-Vorsitzende Norbert Kreyes,was mich besonders beeindruckt ist, dass hier die Teilnehmer an den verschiedensten Projekten, also die Betroffenen selbst, in Profiqualität ein Zentrum schaffen, dass sich mit der Wiedereingliederung und Qualifizierung von Menschen beschäftigt. Nach übereinstimmender Meinung unserer Teilnehmer ein Vorhaben, dass beispielhaft ist,fasst der Vorsitzende zusammen.
In der Diskussion nach der Besichtigung hob Geschäftsführer Norbert Schöller noch einmal hervor, dass die Zusammenarbeit mit der JobCom hier erste Früchte trage. Dies sei sicherlich auch der Änderung der Gesetzesgrundlage durch die Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe zu verdanken.
Leider habe sich aber nach der neuen Gesetzeslage auch die Geschäftsgrundlage für die Beschäftigungsinitiativen verändert. Heute seien die Overheadkosten, das heißt die Sach- und Personalkosten jeweils immer durch das durchzuführende Projekt finanziert. Dies führe dann notwendigerweise zu großer Unsicherheit bei der mittelfristigen Planung der In Via-Initiative. Weder die Personalkosten noch die Sachkosten könnten, da immer nur projektbezogen gearbeitet werden müsste, mittel- und langfristig dargestellt werden.
Hier muß politisch eine Lösung gefunden werden, so Josef Krischer, einer der Teilnehmer der Führung, die vertraglich gesichert eine Abdeckung von Defiziten vorsieht. Es gehe einfach nicht an, so der Teilnehmer, dass der Kreis bei seiner Beschäftigungsgesellschaft, DGA, die Defizite abdecke, Träger wie die IN VIA aber, die über keine Mittel verfügen, im Regen stehen lasse.
Wir werden über die parlamentarischen Gremien des Kreises die Diskussion und hoffentlich eine Lösung dieses Problems erreichen, so Norbert Kreyes abschließend.
Arbeitsprojekt IN VIA – Ein Projekt von Betroffenen für Betroffene
17. Mai 2007 von Cem Timirci