Schülerinnen und Schüler Realschule Wernerstraße und Mitglieder des Ortsvereins Düren-Mitte-West gestalteten am 9.November die Gedenkfeier an der Stele Wernerstraße. Die Musikbeiträge wurden gestaltet von einer Bläsergruppe der Musikschule Düren.
Die Mitlieder der SPD zeichneten Einzelschicksale von Dürener Juden nach, die als Dürener Bürgerinnen und Bürger hier ganz normal gelebt hatten, sich für das Gemeinwohl einsetzten und doch dem unmenschlichen Tun der Nationalsozialisten zum Opfer fielen.
Beklemmend war der Vortrag eines Pressepropagandaberichtes aus dem Westdeutschen Beobachter vom 19.11.1938, der sich mit der Aktion eines Dürener Bäckers mit Café beschäftigte:Wir verkaufen nicht an Juden.
Für alle Teilnehmer an der Gedenkfeier wurde dabei klar, dass so etwas in Düren, in Deutschland niemals mehr geschehen darf, dass es notwendig ist, in unserer Gesellschaft rechtzeitig aufzustehen gegen wiederauflebenden Faschismus und die latent und offen vorhandene Tendenz, Minderheiten zu diskriminieren.
Sehr intensiv hatten sich die Schülerinnen und Schüler der Realschule Wernerstraße mit dem Landeskrankenhaus in der Zeit von 1933 bis 1945 beschäftigt. Es war für sie erschreckend, wie wenig das Leben von seelisch- und geistigbehinderten Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus galt. Sie konnten nicht verstehen, was damals Menschen anderen Menschen an Leid zugefügt haben.
In ihrer Meditation beteten sie dafür, das wir alle wachbleiben und uns jeder Tendenz, anderen Menschen Leid zuzufügen, tatkräftig entgegentreten.
Dr. Hermann-Josef Knappe, der Ortsvereinsvorsitzende der SPD Düren war beeindruckt von der Gedenkfeier, er fasste zusammen:Wenn Jung und Alt so zusammenstehen bei der Verteidigung der Menschlichkeit und der Menschenrechte, dann ist es mir um die Zukunft unseres Staates nicht bange.
Ortsvereinsvorsitzender Düren-Mitte-West: Eine beeindruckende Stelenfeier
13. November 2006 von Cem Timirci